19. Meckenheimer Kulturtage Kammerkonzert zum offiziellen Auftakt der Kulturtage in Meckenheim

MECKENHEIM · Einen Monat lang bietet die Stadt Meckenheim bei den 19. Kulturtagen Konzerte, Ausstellungen, Workshops, Lesungen, Ausflüge und Theateraufführungen. Zum offiziellen Auftakt gab es ein Kammerkonzert in der Friedenskirche.

 Die 19. Meckenheimer Kulturtage eröffneten Karina Buschinger (Violine), Laura Wiek (Cello) und Florian Wiek (Klavier) mit einem Kammerkonzert in der Friedenskirche.

Die 19. Meckenheimer Kulturtage eröffneten Karina Buschinger (Violine), Laura Wiek (Cello) und Florian Wiek (Klavier) mit einem Kammerkonzert in der Friedenskirche.

Foto: Axel Vogel

„Kultur ist für die Lebensqualität unserer Stadt wichtig. Kultur ist Lebens-Mittel, ein Grund, warum Menschen andere Menschen treffen und miteinander sprechen wollen. Kultur ist nicht statisch und Kultur beherrscht den menschlichen Alltag auf eine kaum beschreibbare und oft nicht wahrgenommene Weise.“ Das hat Bürgermeister Bert Spilles in seiner Eröffnungsrede der 19. Meckenheimer Kulturtage in der evangelischen Friedenskirche gesagt. Er dankte allen Beteiligten und betonte: „Die Kulturtage wurden und werden nicht von Außenstehenden organisiert, sondern sind ein Eigengewächs, das auf den Aktivitäten Meckenheimer Bürger für ihre Mitbürger basiert“.

Den Begriff „Kulturbeutel“ nahm Spilles wörtlich und zählte auf, was ein Beutel mit der Meckenheimer Kultur alles enthält, darunter Institutionen wie die Musikschule, die Bibliotheken, das Stadtarchiv und das Mosaik-Kulturhaus, Bildungsstätten wie Kitas und Schulen, Kirchen, Kunstschaffende und Vereine, ein „kleines und feines Stadtmuseum“ und Theatergruppen wie das Theatrum Gaudium und die weit über Meckenheim hinaus bekannten Lüfthildis Mysterienspiele.

Baldige Eröffnung des Kulturtempels

Auch die Eröffnung eines neuen zukünftigen „Kulturtempels“, der Jungholzhalle, am 24. Juni legte Spilles den etwa 130 Anwesenden, Gäste des hochkarätigen Auftaktkonzertes, ans Herz und verriet, dass aus Anlass der Eröffnungsfeier der neuen Halle und des Rathauses 18 Kunstschaffende aus Meckenheim unter dem Titel „Schlussstein“ eine gemeinsame Ausstellung zum Thema Neubau präsentieren werden.

Zum Auftakt der Meckenheimer Kulturtage präsentierte die evangelische Kirchengemeinde ein Kammerkonzert mit dem Klaviertrio Wiek. Die Künstler seien „weit gereist“, zwei von ihnen, die Geschwister Laura (Cello) und Florian Wiek (Klavier), stammen jedoch aus Rheinbach, verriet Pfarrerin Ingeborg Dahl bei der Begrüßung. Komplettiert wurde das Trio durch Violinistin Karina Buschinger. Alle drei Musiker sind mehrfache Preisträger, in den Konzertsälen der Welt zu Hause und haben mit ihrem präzisen und einfühlsamen Spiel einen Hauch davon in die Meckenheimer Friedenskirche mitgebracht.

Weiteres Konzert des Klaviertrios

Nahezu atemlos lauschte das Publikum den Interpretationen. Auf dem Programm standen Ludwig van Beethovens Klaviertrio Es-Dur, op. 1/1, Hans Werner Henzes Kammersonate (1948) und Johannes Brahms Klaviertrio H-Dur, op. 8. Es handele sich um die „Musik junger Männer“, die von den Komponisten am Anfang ihrer Laufbahn geschrieben worden sei, erklärte Florian Wiek. Brahms habe sein Klaviertrio später noch einmal überarbeitet. Beethoven habe sich mit seinem Werk in Wien als Klaviervirtuose vorgestellt. Henze sei gerade mit schlimmen Eindrücken aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt, habe sich weniger entschlossen als Beethoven, mit seiner Komposition an der Zwölftontechnik Arnold Schönbergs ausprobiert, doch seien auch Einflüsse von Brahms und Béla Bartók zu hören.

In der Friedenskirche findet ein weiteres Konzert im Rahmen der Meckenheimer Kulturtage statt, ein Klavier-Recital mit Vadim Chaimovich am 23. Juni, 19.30 Uhr, veranstaltet vom Bürgerverein Meckenheim.

Die Meckenheimer Kulturtage dauern bis zum 2. Juli. Das Programm ist unter www.meckenheim.de einzusehen.

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