Sportfest Kicken und Boxen mit den Profis

MECKENHEIM · Im Boxring bringen drei leichtfüßige Nachwuchs-Rockys ihre Sparringspartner ins Schwitzen, und auf dem Fußballfeld stürmen die Kicker auf die Tore los, während der Tennisball auf dem improvisierten Tennisplatz mit regelmäßigem "Plop" die Netzseiten wechselt. Beim ersten gemeinsamen Sportfest des Netzwerks Rheinflanke Süd verwandelte sich die Meckenheimer Jungholzhalle in einen riesigen Sportparcours mit vielfältigen parallelen Angeboten zu trendiger Musik.

 Fußball als Favorit: Kicken war beim Sportfest in der Jungholzhalle am beliebtesten.

Fußball als Favorit: Kicken war beim Sportfest in der Jungholzhalle am beliebtesten.

Foto: Roland Kohls

Zahlreiche Jungs und auch etliche Mädchen aus Meckenheim, Bornheim und Bonn-Tannenbusch folgten der Einladung des sportpädagogischen Projekts "Meckenheim mobil" der Rheinflanke Süd in Kooperation mit der städtischen Jugendfreizeitstätte. Melanie Dörn zum Beispiel kam mit dem vereinseigenen Shuttle-Bus aus Bornheim mit, wo sie beim dortigen Standort der Rheinflanke seit einem halben Jahr regelmäßig das Boxtraining besucht. "Ich mag die tänzerischen Bewegungen, das passt zu meinem Hip-Hop-Training", erklärte die Zwölfjährige ihre Faszination für den Boxsport.

Ausgestattet mit echten Boxhandschuhen, drängten sich die Anwärter für die nächste Ring-Runde um Organisator Heiner Ständer und sein Boxtrainer-Team. "Das Sportfest gibt den Kindern und Jugendlichen die Gelegenheit, auch die Teilnehmer der anderen Standorte einmal kennenzulernen. Vor allem aber können sie sich in den unterschiedlichsten Sportarten ausprobieren", erklärte Ständer. Der 54-jährige Rheinflanke-Sportlehrer und Anti-Gewalt-Trainer hatte das Sportfest zusammen mit Denis Diedrich und in Kooperation mit der Stadt Meckenheim ausgerichtet. Mit von der Partie waren weitere Sporttrainer, teils mit früherer Profi-Erfahrung.

So zum Beispiel der ehemalige Basketballprofi Joe Asberry, der die Kinder an seiner Parcours-Station zu Korblegern animierte. Derweil pfiff José Londji das Mini-Turnier der Fußballer. Der 33-Jährige gehörte früher der kongolesischen Nationalmannschaft an, musste seine Karriere aber verletzungsbedingt an den Nagel hängen. "Heute möchte ich die Jugendlichen einfach zum freien Kicken ermuntern", sagte er.

Während Rheinflanke-Praktikant Guiseppe (18) mit Maik (11) Tischtennis spielte, jagte Sportpädagoge Anish Pulickal (31) die Kinder beim Rundlauf-Tennis ums Netz. "Ich möchte den Kindern vermitteln, dass Tennis kein elitärer Sport sein muss. Die Jugendlichen sollen einfach mitspielen, mitreden und mitgestalten. Beim Street-Tennis bin ich auch offen für neue Ideen, zum Beispiel für Fußball-Tennis. Wir spielen einfach alles, wo ein Ball übers Netz fliegt", schmunzelte der "Bornheim mobil"-Mitarbeiter.

Auf der Jagd nach Stempeln und neuen Erfahrungen absolvierten die Kinder alle Stationen. So ein Rundlauf durch die unterschiedlichen Sportarten ist anstrengend. Wer einmal verschnaufen wollte, konnte sich bei Obst und Getränken kostenlos erfrischen - ein weiterer Service des Rheinflanke-Teams. Im Sommer soll es das nächste Sportfest der Rheinflanke in Meckenheim geben. Auch nach Bornheim und Tannenbusch laden die Trainer im Laufe des Jahres alle ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort