Meckenheim Kleiderstube des Kaleidoskops hat wieder geöffnet

Meckenheim · Schon um kurz nach 9 Uhr strömten die ersten Kleider-Spender mit prall gefüllten Koffern, Wäschekörben und Plastiktüten in die Räume im Kellergeschoss der Katholischen Grundschule an der Schützenstraße. Nach sechsmonatiger Schließung wegen Umbauarbeiten öffnete dort am Dienstag der Verein "Kaleidoskop - Verein für Nachbarschaftshilfe" wieder seine Kleiderstube.

 Freuen sich über den Andrang in der Kleiderstube: Marianne Mickley (l.) und Jutta Gogoll.

Freuen sich über den Andrang in der Kleiderstube: Marianne Mickley (l.) und Jutta Gogoll.

Foto: Wolfgang Henry

Auf etwa 400 Quadratmetern Fläche - etwas weniger als zuvor - warten Damen-, Herren- und Kinderbekleidung sowie Wäsche, Bücher und Haushaltsgegenstände auf neue Besitzer. Die etwa 20 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Vereins sowie Quotenmann Schatzmeister Heinz-Georg Vater haben in den letzten Wochen täglich von morgens bis abends Kleider sortiert, auf Ständer und in Regale verteilt, um die Ware ansprechend zu präsentieren.

Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von einigen fleißigen Ehemännern. Am Eröffnungstag am Dienstag überraschte das Kaleidoskop-Team Spender und Kunden mit Rosen und Äpfeln. In der farbenfrohen Kinderecke, in der neben Stramplern und Kinderbekleidung auch einige Stofftiere und Spielzeuge angeboten werden, warteten Luftballons auf kleine Besucher.

Sie habe monatelang aussortierte Kleidung gehortet und auf den Tag der Wiedereröffnung gewartet, verriet die Meckenheimerin Rose Krämer, die seit Jahren nicht nur Spenderin, sondern auch Kundin der Kleiderstube ist. Ihre Kleiderspende nahmen Angelika Janke und Ingrid Rathgeber entgegen und sortierten die neu eingetroffene Ware sofort, damit sie schnellstmöglich in den Verkauf gehen konnte - zu Minipreisen. Hosen zum Beispiel gibt es beim Kaleidoskop schon für drei Euro.

Üblicherweise komme ein Jahresumsatz von etwa 40.000 Euro zusammen, sagten die stellvertretende Vorsitzende Marianne Mickley und Schatzmeister Vater. Doch natürlich seien nach der langen Schließung Umsatzeinbrüche zu erwarten. Der gesamte Erlös kommt wohltätigen Zwecken zugute, mindestens zwei Drittel gehen an Bedürftige, zumeist Hartz-IV-Empfänger.

Auch Kindergärten, Senioreneinrichtungen und Schulen wurden schon mit Spenden bedacht. In diesem Jahr feiert das Kaleidoskop sein 40-jährigesBestehen. Dass dennoch die Stimmung im Team getrübt war, lag daran, dass erst vor wenigen Tagen Vereinsvorsitzende Johanna Schneider gestorben ist. Sie hatte vor etwa 20 Jahren den Vorsitz von Lieselotte Goetz übernommen, die die Kleiderstube 1973 gegründet hatte.

Die Kleiderstube des Kaleidoskops, Schützenstraße 17, ist immer dienstags von 9 bis 11 Uhr und von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

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