Ersdorf-Altendorf Kolpingsfamilie feiert ihren 50. Geburtstag

MECKENHEIM-ERSDORF · Die Kolpingsfamilie Ersdorf-Altendorf blickt mittlerweile auf insgesamt 50 Jahre Wirkenszeit zurück. Anlässlich dieses Jubiläums fanden sich Mitglieder der Kolpingsfamilie aus Ersdorf-Altendorf sowie Repräsentanten der Kolpingsfamilien aus dem Bezirk zu einer Messe in der Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere zusammen.

 Die Kolpingfamilie ehrte im Rahmen ihrer 50-Jahr-Feier die hinter der Kirche begrabenen Priester.

Die Kolpingfamilie ehrte im Rahmen ihrer 50-Jahr-Feier die hinter der Kirche begrabenen Priester.

Foto: Roland Kohls

Dazu kamen Vertreter der Familien aus Rheinbach, Meckenheim, Roisdorf, Bonn-Zentral, Bonn-Endenich sowie Bad Honnef. Auch einige Gemeindemitglieder feierten mit.

Pfarrer Reinhold Malcherek, der die Messe hielt, sprach anschließend noch einige Gedenkworte an den Gräbern der verstorbenen Priester, die im Bezirk Meckenheim tätig waren. Den Abend ließen alle Teilnehmenden mit einer kleinen Feier zum Jubiläum ausklingen.

Die Kolpingsfamilie Ersdorf-Altendorf wurde am 28. Januar 1965 ins Leben gerufen. Die Gründung hatte der damalige Pfarrer Johannes Pier initiiert. Heute zählt die Kolpingsfamilie 42 Mitglieder, deren Vorsitzender Josef Schmitz ist. Sie organisieren Vortrags- und Diskussionsabende. Aber auch gemeinsame Unternehmungen in Form von Festen und Ausflügen standen und stehen bei der Kolpingsfamilie auf dem Programm.

Die Kolpingsfamilie ist ein soziales Netzwerk, das gekennzeichnet ist von der Fürsorge und der Verantwortung der Mitglieder füreinander. Der Schwerpunkt der Kolpings-Arbeit liegt auf der Erwachsenenbildung durch Vorträge mit politischen, sozialen oder kirchlichen Themen.

Das Gründungsprotokoll unterzeichneten vor 50 Jahren 26 Männer. Das Amt des Vorsitzenden übernahm Anton Dick und führte es 30 Jahre lang aus.

Frauen konnten zu diesem Zeitpunkt noch nicht Mitglieder werden. Das änderte sich jedoch nach einer Umstrukturierung des Kolpingwerkes. Nachdem auch Frauen als Mitglieder zugelassen waren, wurden die Angebote auch verstärkt auf Familienaktivitäten ausgerichtet wie Nikolausfeiern, Osterwanderungen mit Eiersuche und Kinderfeste.

Das Kolpingwerk mit Hauptsitz in Köln ist ein katholischer Sozialverband. Gegründet wurde das Werk von Adolph Kolping, einem katholischen Priester, der zur Zeit der industriellen Revolution in Elberfeld tätig war. Die damaligen schlechten Verhältnisse des Arbeitermilieus, die oft menschenunwürdigen Lebensbedingungen und Lebensweisen der meisten Handwerksgesellen entsetzten ihn, dass er ihnen Unterstützung und Halt geben wollte.

Er wurde 1847 zum zweiten Präses eines katholischen Gesellenvereins ernannt, der in Köln und an vielen anderen Orten noch weitere Gesellenvereine gründete. Im Jahr 1850 schlossen sich die ersten dieser Vereine zu einem Verband zusammen, der 1935 in Kolpingwerk umbenannt wurde. Heute ist das Kolpingwerk international tätig. Mit insgesamt rund 450 000 Mitgliedern weltweit zählt das Kolpingwerk zu den großen Sozialwerken der Katholischen Kirche.

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