Konzert in Meckenheim Bereits als Kind spielte Anna-Theresia die erste Geige

Meckenheim · Ihre erste Geige bekam sie mit vier Jahren. Sie gewann etliche Preise auf Landes- und Bundesebene. Die 18-jährige Anna-Theresia Hauser spielt am Sonntag beim Frühlingskonzert des Meckenheimer Arche-Orchesters Solo-Violine.

 Anna-Theresia Hauser spielt seit der Kindheit Violine.

Anna-Theresia Hauser spielt seit der Kindheit Violine.

Foto: privat

Gerade einmal vier Jahre ist Anna-Theresia Hauser jung, als sie zu Weihnachten eine Violine geschenkt bekommt und ihren ersten Unterricht erhält. Musik liegt ihrer Familie im Blut. Ihre Mutter ist Cellistin. Sie bringt der kleinen Tochter zusätzlich das Notenlesen und auch noch das Klavierspielen bei.

Bereits mit sechs Jahren spielt sie mit Freunden ihrer Mutter öffentlich Streichquartette als Primaria, also als erste Geige, und entdeckt dabei ihre Leidenschaft für das gemeinsame Musizieren. Da liegt es nahe, dass sie fortan ihre Ferien dazu nutzt, an Kammermusikkursen und Orchesterfahrten teilzunehmen, beispielsweise nach England oder auch nach Taiwan, der Heimat ihrer Mutter. Besonders gefällt ihr dabei, wie sehr gemeinsames Musizieren Menschen unterschiedlichster Herkunft verbindet.

Musik verbindet die Menschen

Wenn es um das Üben geht, ist sie selbstkritisch: „Ich übe täglich 30 bis 45 Minuten, also nicht so lange, wie es sich mein Lehrer wünschen würde. Ich glaube aber, dass ich ‚smart‘ übe.“ Damit meint sie, dass sie mehr übt, wenn zum Beispiel ein Vorspiel oder ein Wettbewerb vor der Tür steht. Wenn sie ihrem Instrument all die wunderbaren Tonfolgen und Melodien entlockt, ist das das Resultat harter Arbeit. „Manchmal ist es wirklich eine Quälerei. Aber wenn ein Stück nach langem Üben endlich klappt, freue ich mich, es anderen präsentieren zu dürfen.“

Sehr gerne nimmt sie am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Seit ihrem sechsten Lebensjahr stellt sie sich jedes Jahr – mal solo, mal mit einem Ensemble – dem Urteil der Jury auf Regional- und Bundesebene. Rückblickend empfindet sie jeden Wettbewerb als wichtigen Schritt ihrer musikalischen Entwicklung. Besonders dankbar ist sie daher ihren Lehrerinnen und Lehrern und vor allem ihrer Mutter, die sie in dieser Entwicklung sehr unterstützt haben.

Sie mag Beethoven und Mozart

Wenn Anna-Theresia Hauser nicht selbst musiziert, hört sie gerne Beethoven, Mozart und Dvořák, aber auch modernere Musikinterpretation von Aleksey Igudesman oder auch Musical- und Filmmusik, wie etwa West Side Story oder Jurassic World.

Zurzeit liegt ihr Hauptaugenmerk allerdings nicht auf der Musik, sondern auf den bevorstehenden Abiturprüfungen. Wie es danach weitergehen soll, weiß sie noch nicht genau. Ein reines Musikstudium schließt sie aus, Musik soll ihre Leidenschaft bleiben.

Denkbar sei jedoch, irgendwann einmal selbst Musik zu unterrichten und die Freude daran weiterzugeben. Allerdings kann Anna-Theresia Hauser sich auch ein naturwissenschaftliches Studium vorstellen – Mathematik und Physik sind ihre Leistungsfächer in der Schule. Für die Zeit unmittelbar nach den Prüfungen hat sie indes konkrete Pläne: Sie möchte viel reisen und den Führerschein machen.

Bach-Konzert in der Arche

Aktuell steht trotz intensiver Klausurvorbereitungen ein besonderer Termin in ihrem Kalender, auf den sie sich freut: Bei einem Frühlingskonzert im Kirchenzentrum „Die Arche“ in Meckenheim wird sie als Solistin gemeinsam mit dem Arche-Orchester das Violinkonzert in a-moll von Johann Sebastian Bach spielen. Dieses Konzert musste pandemiebedingt zwei Jahre lang verschoben werden und findet nun am Sonntag, 6. März, um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Es gilt die 2Gplus-Regel.

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