Nachfrage zu gering Kreis schließt Corona-Impfstelle in Meckenheim

Meckenheim · Weil die Nachfrage viel zu gering ist, schließt der Rhein-Kreis-Sieg seine im Dezember eröffnete Impfstelle in Meckenheim. Zugleich gibt es ein neues Impfangebot im Linksrheinischen, allerdings mit deutlich weniger Kapazitäten.

 Auch im Rhein-Sieg-Kreis hat die Impfbereitschaft deutlich nachgelassen.

Auch im Rhein-Sieg-Kreis hat die Impfbereitschaft deutlich nachgelassen.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Vor wenigen Tagen hatte der Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises, Ingo Freier, von einer extrem rückläufigen Tendenz bei der Impfbereitschaft gesprochen – und am Montag teilte die Kreisverwaltung nun mit, dass die bisherige linksrheinische Impfstelle in den früheren Räumen des Meckenheimer Jugendamts am 31. März schließt. Anfang Dezember 2021 war die Impfstelle im Ruhrfeld eröffnet worden, mit einer Kapazität von insgesamt 480 Impfungen gegen das Corona-Virus pro Tag.

Doch diese Kapazitäten werden längst nicht ausgeschöpft. Wie Daniela Blumenthaler von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises auf GA-Anfrage sagte, habe es in der vergangenen Woche an drei Tagen insgesamt 99 Impfungen im früheren Meckenheimer Jugendamt gegeben. Der Bedarf sei zu gering, um die Einrichtung weiter zu betreiben. „Wir müssen auch wirtschaftlich denken“, so Blumenthaler.

Impfangebote für ukrainische Flüchtlinge

Allerdings stellt der Kreis sein stationäres Impfangebot im Linksrheinischen nicht gänzlich ein. Nach Angaben der Kreisverwaltung gibt es ab Montag, 4. April, eine neue Impfstelle im Gesundheitszentrum Merl, Akazienstraße 2. Allerdings sind deren Kapazitäten deutlich geringer. Laut Blumenthaler sind dort lediglich 500 Impfungen pro Woche möglich. Bei Bedarf könne das Angebot aber auch hochgefahren werden. Es gelten folgende Öffnungszeiten: montags, 14 Uhr bis 17 Uhr, freitags, 9 Uhr bis 12 Uhr, sowie samstags, 9 Uhr bis 12 Uhr.

Nach wie vor bietet der Rhein-Sieg-Kreis auch mobile Impfangebote in den Kreiskommunen an.  In dieser Woche richtet sich das Angebot nach Angaben des Kreises vor allem an aus der Ukraine geflüchtete Menschen, aber auch andere Impfwillige sind willkommen. Es gibt folgende Termine: Dienstag, 22. März, 11 Uhr bis 14 Uhr, in Bornheim-Waldorf, Feldchenweg 34a; Mittwoch, 23. März, 10 Uhr bis 15 Uhr, in Bad Honnef-Aegidienberg, Zilzkreuz 20; Donnerstag, 24. März, 10 Uhr bis 12 Uhr, in Swisttal-Heimerzeim, Kölner Straße 105. Laut Blumenthaler wird bei den mobilen Angeboten eine Mitarbeiterin dabei sein, die Russisch und Ukrainisch spricht. Ebenso gebe es Informationsmaterial in den beiden Sprachen.

Biontech, Moderna und Novavax

Verimpft werden an alle ab zwölf Jahren die Impfstoffe der Hersteller Biontech und Moderna. Der Impfstoff von Novavax ist ab 18 Jahren zugelassen. Möglich sind Erst-, Zweit- und Drittimpfungen. Für berechtigte Personengruppen bietet der Kreis beim mobilen Impfen und in den stationären Impfstellen zudem eine vierte Impfung an.

Impfwillige benötigen für die mobilen Angebote keinen Termin, sollten aber einen Personalausweis und, falls vorhanden, ihren Impfpass mitbringen. In den stationären Impfstellen in Sankt Augustin und Meckenheim impft das Team des Rhein-Sieg-Kreises sowohl mit als auch ohne Termin. Weitere Informationen: rhein-sieg-kreis.de/impfen.

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