Konzept zur Personalentwicklung Leitlinien sollen den Weg weisen für eine effiziente Verwaltung

MECKENHEIM · Die Ausschussmitglieder atmeten auf am Mittwochabend, denn nach jahrelangem Drängen stellte der Erste Beigeordnete Holger Jung die Eckdaten des Meckenheimer Personalentwicklungskonzeptes vor. Der Hauptausschuss nahm dieses Konzept zur Kenntnis. Eine Entscheidung darüber wird es in der nächsten Ratssitzung am 11. Dezember geben.

Nach der ausführlichen Präsentation, auf die man so lange warten musste, verteilten die Ausschussmitglieder entsprechende Dankesbekundungen nicht nur an den neuen Mann an der Verwaltungsspitze, sondern auch an die Leiterin des Fachbereichs Personal, Britta Röhrig, die vor einem Jahr vom Ratsbüro dorthin wechselte und die Sitzung nun von den Zuschauerrängen aus verfolgte.

Das vorgelegte Konzept werde nun in der Personalratssitzung am 10. Dezember verabschiedet und danach dem Rat in seiner letzten Sitzung dieses Jahres vorgelegt, erläuterte Jung das weitere Prozedere. Damit werde endgültig der Weg frei, um das Konzept ab dem 1. Januar 2014 als Leitlinie für die Personalentwicklung zu nutzen.

Dass dieses Thema weit mehr als der Stellenplan und dessen zukünftige Entwicklung ist, machte Jung in seinem umfassenden Vortrag nur allzu deutlich. So zählten die Bausteine Personalgewinnung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Qualifizierung und Ausbildung sowie der demografische Wandel oder die Entwicklung der Führungskräfte ebenso dazu wie das betriebliche Gesundheitsmanagement oder das Beurteilungswesen und die Anreizsysteme.

Ein zweiter großer Bereich seien die strategische Personalplanung und die Stellenbewirtschaftung. Die strategischen Ziele habe der Rat bereits formuliert, erinnerte Jung. Diese seien: ein positives Image der Stadtverwaltung nach innen und außen, bürgernahe und serviceorientierte Ausrichtung sowie effiziente Organisation. Darauf aufbauend sollen dann die operativen Ziele erarbeitet werden.

Wie der aktuelle Stand in der Meckenheimer Verwaltung ist und wo es möglicherweise noch Defizite gibt, wollte Jung im öffentlichen Teil nicht preisgeben. Das Instrument dazu sei der Stellenplan, erläuterte er, dieser gebe Antworten auf die quantitative Auslastung der Stellen. Bürgermeister Bert Spilles ergänzte, dass es zu Beginn eine Stellenbeschreibung und -bewertung gegeben habe. "Das hat uns über zwei Jahre hinweg sehr beschäftigt", erläuterte er. Natürlich versuche man, dort, wo es qualitative Defizite gebe, diese durch entsprechende Schulungen auszugleichen.

Eine regelmäßige Überprüfung der Ziele und der entsprechenden personellen Besetzung sei ohnehin im Konzept festgeschrieben, erinnerte Jung am Mittwochabend. "Wir sind keine Verwaltung, die üppig bestückt ist. Wenn nur zwei Leute in einem Fachbereich ausfallen, müssen wir schon gewaltig hexen", stellte Jung fest.

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