Busführung Linie 843 soll in Duisdorf enden - Meckenheimer Ausschuss stimmt zu

MECKENHEIM · Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat am Donnerstag mehrheitlich den Plänen des Rhein-Sieg-Kreises zugestimmt, die Führung der Buslinie 843 von Meckenheim nach Bonn zu verändern.

Künftig soll der Bus statt am Hauptbahnhof in Bonn-Duisdorf enden, um eine Weiterfahrt Richtung Alfter zu ermöglichen. Zunächst zurückgestellt wurden Diskussion und Entscheidung zur Verlegung des Busverkehrs auf die Godesberger Straße.

Die Vertreter von BfM und SPD stimmten gegen die Pläne des Kreises, die von André Berbuir und Christoph Groneck vom Amt Planung, Verkehr und Statistik vorgestellt wurden. Bei der Überarbeitung des Liniennetzes im linksrheinischen Kreis gehe es darum, den Busverkehr an die Veränderungen der Regionalbahnlinie 23 anzupassen, um deren Angebot zu stärken, erläuterte Berbuir. Die Anpassung soll zur Fahrplanänderung im Dezember erfolgen.

Nicht beeinträchtigt werde der Schülerverkehr zwischen Meckenheim und Ückesdorf/Hardtberg. Um zum Bonner Hauptbahnhof zu gelangen, bestehe die Umsteigemöglichkeit in den Zug am Haltepunkt Industriepark, der deutlich schneller das Ziel erreiche. Bei einer Fahrgasterhebung im vergangenen Jahr habe sich die Bedeutung der Linie für eine durchgehende Fahrt nach Bonn als marginal erwiesen, sagte Groneck.

Nur etwa 50 Personen pro Tag nutzten diese Möglichkeit bei 20 Fahrten pro Tag und Richtung. Dagegen würden etwa 75 Fahrgäste nach Duisdorf, Röttgen oder Ückesdorf fahren. Der neue Linienweg verspreche weniger Verspätungen, weil er die Stauproblematik auf der Rochusstraße eliminiere. Das Konzept sehe zudem eine Angebotsverdichtung an den Samstagen vor. Dann soll der Bus im 30-Minuten-Takt fahren und so optimal die Anschlussfunktion an die RB 23 wahrnehmen. Grundsätzliches Ziel sei es, mit der Linie 843 für jeden Zug aus Bonn eine Anschlussfahrt herzustellen, betonte Groneck.

"Wir fühlen uns vom Rhein-Sieg-Kreis nicht optimal informiert", kritisierte Rolf Engelhardt (SPD), dass die Stadt Meckenheim erst durch den Kreistagsabgeordneten Werner Albrecht (SPD) auf die Pläne zur Änderung der Linienführung aufmerksam geworden sei. Auch sah er den Bedarf, die Linie weiter in die Innenstadt zu führen, weil auf der Strecke beliebte Einkaufsmöglichkeiten sowie Ärztehäuser lägen.

Dass ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit Gepäck nicht gerne umstiegen, führte Johannes Steger (BfM) an. Auch sei so ein Teil der Stadt über die Linie 800 hervorragend mit Bonn verbunden; die Oberstadt, Merl und Steinbüchel seien aber abgekoppelt. Konsens bestand, die geplante neue Linienführung über die Godesberger Straße später zu diskutieren. Die Ausschussmitglieder schlugen vor, eine Anwohnerbefragung oder Bürgerinformation durchzuführen.