Für Pendler, Ausflügler und Gelegenheitsfahrer An diesen neuen Stationen stehen in Meckenheim E-Bikes zum Verleih
Meckenheim · Die Stadt Meckenheim präsentiert vier weitere Verleihstationen für E-Bikes – zur Selbstbedienung per App. Wo es die Räder gibt, wohin man damit fahren kann und was es kostet.
Bei der Mobilitätswende ist Meckenheim nun einen kleinen Schritt weiter: Vier neue Verleihstationen für E-Bikes warten ab sofort auf Kundschaft. Exemplarisch stellten Vertreter der Stadtverwaltung und der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) jetzt die neue Station am Le-Mée-Platz vor. Zu dem Termin gesellten sich auch die Ortsvorsteher von Merl und Ersdorf, Michael Sell und Ferdinand Koll (beide CDU). Letztere zeigten sich in Bestlaune, denn die drei weiteren neuen Stationen befinden sich in Merl, Altendorf-Ersdorf und Lüftelberg.
„Ich freue mich besonders, dass wir damit unsere Ortschaften an das Verleihsystem anschließen. Mit diesem attraktiven Angebot forcieren wir die Mobilitätswende in Meckenheim“, erklärte Bürgermeister Holger Jung. An den vier neuen Stationen stehen E-Bikes zur Ausleihe bereit – sofern nicht schon alle in Benutzung sind – und können dort auch aufgeladen und zurückgegeben werden. Bislang gab es nur zwei solcher Stationen im Stadtgebiet, und zwar am Meckenheimer Bahnhof und an der Bahnhaltestelle Meckenheim-Industriepark.
Zwei Rückgabestationen ergänzen das Angebot
Darüber hinaus gibt es zwei sogenannte „virtuelle“ Stationen, von denen sich die eine am Rathaus und die andere am Kirchplatz befindet. Hinter dieser schillernden Bezeichnung verbergen sich schlichtweg Rückgabeorte: Dort können entliehene E-Bikes abgestellt werden, ohne dass für die Abholung eine zusätzliche Gebühr anfällt. Richtige Stationen mit Lademöglichkeit gibt es dort nicht. Das Abholen dort platzierter Räder übernehmen Mitarbeiter des Anbieters „Tier Mobility SE“, besser bekannt unter der Marke Nextbike, die etwa auch in Bonn mit zahlreichen Verleihstationen vertreten ist. 2021 übernahm Tier das bis dahin eigenständige Unternehmen Nextbike und fusionierte im Jahr darauf dessen Verleihsystem für E-Scooter und E-Bikes mit seinem eigenen.
Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, im Kreis Euskirchen und im Rheinisch-Bergischen Kreis kooperieren die Tier Mobility und der RVK für das Angebot der Leihfahrräder, begonnen hatte der RVK dieses Projekt schon 2019, damals noch gemeinsam mit Nextbike. Inhaber von Dauertickets im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) erhalten so einen Rabatt auf die Leihgebühr.
Nach Bonn kann man „one way“ fahren
Eine Einigung über eine flächendeckende Zusammenarbeit mit anderen Anbietern im Großraum Köln-Bonn, die es ermöglichen würde, dass Kunden an jeder beliebigen Station Räder leihen und zurückgeben können, steht bislang aus. Möglich ist immerhin bereits, mit einem in Meckenheim oder einer der anderen linksrheinischen Kommunen geliehenen E-Bike per „Einwegmiete“ nach Bonn zu fahren. Dafür muss der Drahtesel nur an einer von drei offiziellen Rückgabestellen geparkt werden: An der Poppelsdorfer Allee, am Bahnhof Bad Godesberg oder am Bahnhof Mehlem.
Gefördert wird das ganze Projekt vom Bundesumweltministerium. Die Stadt Meckenheim, die sich noch im Ruhmeslicht des jüngsten ADFC-Fahrradklimatests sonnt – in der Größenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner landete die Kommune auf Platz zwei – darf sich nun über ein Netz aus Verleihstationen freuen, das alle Ortsteile abdeckt. Mit einer Flotte von insgesamt 20 E-Bikes fürs Stadtgebiet handelt es sich bei dem RVK-Angebot gleichwohl nur um einen kleinen Baustein der Mobilitätswende, für die gerade ein offizielles Konzept mit Leitlinien ausgearbeitet wird. Laut RVK-Projektmanager Rene Höller wird das Angebot aber schon rege genutzt: An der gerade erst in Betrieb gegangenen Station in Merl verzeichne der Verkehrsbetrieb bereits um die 50 Ausleihen.