Kompromiss gefunden Meckenheim will trotz Energiekrise Weihnachtsbeleuchtung erlauben

Meckenheim · Energie sparen ist das Gebot der Stunde. Aber ganz ohne adventliche Stimmung gehe es auch nicht, finden die Meckenheimer Stadtverwaltung und die Händlergemeinschaft, die einen Kompromiss gefunden haben.

Obwohl alle Energie sparen müssen, soll es in den Meckenheimer Einkaufsstraßen in der Adventszeit dennoch besinnlich leuchten, allerdings mit zeitlichen Einschränkungen. Archivfoto: Wolfgang Henry.

Obwohl alle Energie sparen müssen, soll es in den Meckenheimer Einkaufsstraßen in der Adventszeit dennoch besinnlich leuchten, allerdings mit zeitlichen Einschränkungen. Archivfoto: Wolfgang Henry.

Die Meckenheimer Einkaufsstraßen sollen in der Adventszeit trotz des allgemeinen Energiespargebots weihnachtlich beleuchtet werden – allerdings mit zeitlichen Einschränkungen. Diese Kompromisslösung hat Bürgermeister Holger Jung jetzt im Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt, nachdem er im Vorfeld diesbezügliche Gespräche mit der Händlergemeinschaft Meckenheimer Verbund angekündigt hatte.

„Ich wollte keine Schwarz-Weiß-Lösung“, sagte Jung zu dem Dilemma, über das man „unterschiedlicher Meinung“ sein könne. Nach gründlicher Abwägung seien Verwaltung und Geschäftswelt übereingekommen. „Wir wollen ein bisschen weihnachtliche Stimmung verbreiten“, sagte Jung, der anmerkte, das sei in diesen Zeiten der Krise für die Menschen besonders wichtig.

Verbrauch wie eine Kaffeemaschine im Dauerbetrieb

Um dennoch gegenüber den Vorjahren Strom einzusparen, soll die Beleuchtung in der Altstadt und am Neuen Markt nur von 16.30 Uhr bis 21 Uhr angeschaltet werden. Insgesamt verbrauche das nicht mehr Energie als eine Kaffeemaschine, die einen Monat lang rund um die Uhr läuft, veranschaulichte der Bürgermeister und betonte: „Das muss es uns wert sein.“

Diese Einschätzung stieß bei den im Ausschuss vertretenen Fraktionen auf Zustimmung, die auch in Form von Klopfen auf den Tischen zu vernehmen war. Jung wiederholte gleichwohl seinen Appell an die Bürgerschaft, wo immer möglich Energie zu sparen. Das Wetter werde nicht dauerhaft so mild bleiben und aller Voraussicht nach werde die grundsätzliche Problematik auch nach dem Frühjahr 2023 noch bestehen. „Wir haben versucht, als Kommune vorneweg zu gehen“, sagte Jung und fügte hinzu: „Es geht nicht nur ums Porte­mon­naie, es geht um Solidarität.“

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