Kampf um Kreisel an der L261 Meckenheim kämpft um Kreisel für Unternehmerpark Kottenforst

MECKENHEIM · Beliebt ist der Unternehmerpark bei Gewerbetreibenden, die sich dort gerne ansiedeln. Die Stadt Meckenheim will daher eine zusätzliche Anbindung an die L261. Der Landesbetrieb Straßen NRW weigert sich jedoch.

Das Ringen der Stadtverwaltung Meckenheim mit dem Landesbetrieb Straßen NRW um einen Kreisverkehr zur Anbindung des neuen Unternehmerparks Kottenforst an die L 261 ist bislang nicht von Erfolg gekrönt. Das machte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt vor dem jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt deutlich. „Wir werden für den Kreisverkehr weiterhin kämpfen – doch das Verfahren muss weitergehen, denn wir werden auf Gewerbeflächen angesprochen“, erklärte Witt.

Einstimmig brachte der Ausschuss mit dem erneuten Beschluss zur Offenlage eine überarbeitete Version von Flächennutzungs- und Bebauungsplan für das Gewerbegebiet auf den Weg. Darin ist zudem eine zweite Zufahrt von der Straße „Am Pannacker“ vorgesehen. Der zusätzliche Anschluss des Gewerbeparks ans Straßennetz diene auch dazu, kein „Sackgassengewerbegebiet“ zu bekommen, erklärte die Leiterin des Fachbereichs Stadtplanung, Waltraud Leersch.

In den Entwurf seien Anregungen und Bedenken eingeflossen, die im Rahmen der ersten Offenlage geäußert worden waren, sagte Leersch. So sei die Ausgleichsfläche aufgewertet worden und die ursprünglich vorgesehene Streuobstwiese weggefallen.

Komplett ausgeschlossen worden sei indes großflächiger Einzelhandel im Gewerbegebiet. „Falls wir den später doch haben wollen, können wir gemeinsam mit dem Investor einen vorhabenbezogenen B-Plan machen“, meinte Leersch.

Als „Verhinderungspolitik“ bezeichnete Oliver Markus Neumann (SPD) die Weigerung von Straßen NRW, der Einrichtung eines Kreisverkehrs an der L 261 zuzustimmen. Wolfgang Philipp (Bündnis90/Die Grünen) befürchtete ohne Kreisel eine Überlastung der Gudenauer Allee. Auch bezüglich der geplanten Umgehungsstraße rund um die nördliche Stadterweiterung konnten die Verwaltungsmitarbeiter über keine nennenswerte Fortschritte berichten.

Wie der Leiter des Fachbereichs Verkehr und Grünfläche, Marcus Witsch, auf Anfrage von Sabrina Gutsche (CDU) berichtete, wurden mit einem neuen Ansprechpartner der Bahn AG die Unterlagen mit den bisherigen Planungen zur notwendigen Kreuzungsvereinbarung abgeglichen.

Er rechne damit, dass die weiteren Planungen etwa ein Jahr dauern und frühestens im zweiten Halbjahr 2018 mit dem Bau begonnen werden kann. Für die beiden Bauwerke für die Gleise einerseits und die Straße andererseits müssten Planungsvereinbarungen zwischen der Bahn und Straßen NRW erfolgen, erklärte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Die genannten Zeiträume seien nicht belastbar.

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