Maßnahmenpaket im Stadtrat Meckenheim tüftelt an der Feuerwehr der Zukunft

Meckenheim · Der Meckenheimer Stadtrat bekräftigt die Anerkennung für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr und will Mittel für Maßnahmen bereitstellen, um sie zukunftsfähig zu machen. Auch für personelle Entlastung soll gesorgt werden.

 Alle Hände voll zu tun gab es für de Meckenheimer Feuerwehr bei der Flutkatstrophe in Altendorf-Ersdorf. Der Stadtrat will die Freiwillige Feuerwehr künftig besser ausstatten.

Alle Hände voll zu tun gab es für de Meckenheimer Feuerwehr bei der Flutkatstrophe in Altendorf-Ersdorf. Der Stadtrat will die Freiwillige Feuerwehr künftig besser ausstatten.

Foto: Axel Vogel

„Wir verfügen über eine sehr leistungsfähige Freiwillige Feuerwehr, die zu allen Tages- und Nachtzeiten einsatzbereit ist.“ Diesem Statement und dem Dank von Joachim Kühlwetter (CDU) schlossen sich die Fraktionen in der Sitzung des Meckenheimer Stadtrates uneingeschränkt an. Denn die ausdrückliche Wertschätzung und Anerkennung für die ehrenamtliche Einsatzbereitschaft der Feuerwehr für die Gemeinschaft öffentlich zu betonen, war allen Ratsfraktionen beim Tagesordnungspunkt „Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans“ wichtig.

Ziel ist eine zukunftsfähige Wehr

„Unser Dank ist täglich fällig, an die ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehrleute und an die hauptamtlichen Mitarbeiter in der Verwaltung“, sagte Stefan Pohl (SPD). Gleichzeit aber waren sich die Ratsmitglieder fraktionsübergreifend auch einig, dass es „noch Baustellen“ gebe. Denn: „Wir müssen unsere Freiwillige Feuerwehr auch zukunftsfähig machen“, wie Tobias Pötzsch (Bündnis90/Die Grünen) feststellte. Diese Herausforderungen wollen alle Fraktionen annehmen. Das schlug sich auch im einstimmigen Votum des Rates für die Empfehlung des Haupt- und Finanzausschuss nieder, dass ein Maßnahmenplan mit verbindlicher Zeitschiene erstellt werden muss, um die Tagesverfügbarkeit von Einsatzkräften und die Eintreffzeiten am Einsatzziel zu verbessern sowie Geld im Haushalt bereitzustellen für erforderliche Maßnahmen. Einzelheiten wurden im Rat nicht mehr diskutiert. Wohl aber sagte Bürgermeister Holger Jung zu, notwendige Detailinformationen zur Verfügung zu stellen.

Einsatzplanung auf dem Prüfstand

Wie berichtet, ist das externe Unternehmen Forplan mit der im fünfjährigen Rhythmus notwendigen Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans für die Stadt Meckenheim beauftragt. Diese Fortschreibungen sind in Nordrhein-Westfalen unerlässlich für Kommunen, die ihren Brandschutz über eine ehrenamtliche Freiwillige und nicht über eine kostenintensive hauptamtliche Feuerwehr sichern wollen. „Kein Freiwilliger bei uns will eine hauptamtliche Wache“, hatte auch Meckenheims Wehrleiter, Stadtbrandinspektor Günter Wiegershaus, im Hauptausschuss gesagt. Die Befürchtung sei, dass die Freiwillige Feuerwehr dann an Bedeutung verlieren könnte.

Bei der Vorstellung der Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans in der Ausschusssitzung waren einige kritische Punkte deutlich geworden, die zwingend abzustellen sind. Um die Abdeckung in der Innenstadt zu erhöhen und die bis dato notwendige Fahrzeit zum Gerätehaus in der Schützenstraße einzusparen, soll ein Einsatzfahrzeug permanent am Rathaus stehen.

Personelle Aufstockung empfohlen

Dringend notwendig sind Investitionen in die vier Gerätehäuser in Altendorf-Ersdorf, Lüftelberg, Meckenheim und Merl. Die Bauten haben teilweise großen Renovierungsstau und entsprechen nicht mehr vollständig den aktuellen Sicherheitsvorgaben. Die Empfehlung: Eine umfassende Renovierung des Hauptstandortes in Meckenheim, die etwa zwei bis drei Jahre dauern würde, und einen Neubau für Lüftelberg. Auch Personell will die Stadt schnellstmöglich Verbesserungen zur Entlastung der Freiwilligen realisieren, etwa durch einen dritten Gerätewart und einen Brandschutztechniker. Beide Stellen sollen bevorzugt besetzt werden mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr oder Personen, die der Freiwilligen Feuerwehr beitreten wollen. Auch soll angesichts der Altersstruktur und der Tagesverfügbarkeit um weitere ehrenamtliche Mitglieder geworben werden.

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