Im Ernstfall gefährliche Engpässe Josef-Kreuser-Straße in Meckenheim: Die Feuerwehr kommt oft nicht durch
Meckenheim · Im Ernstfall zählt jede Sekunde – deshalb ergreift die Stadt Meckenheim Maßnahmen in der Altstadt, damit die Feuerwehr auch mit ihren größeren Fahrzeugen durchkommt.
Die Josef-Kreuser-Straße in Meckenheim ist ein gefährlicher Engpass: Sind auf beiden Seiten die dafür vorgesehenen Flächen mit geparkten Autos belegt, kommen die größeren Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr nicht mehr durch. Diese Erkenntnis ist das Ergebnis eines Experiments, das die Brandschützer kürzlich durchgeführt haben. Probefahrten in der Altstadt sollten genau solche Nadelöhre offenlegen, um diese dem städtischen Fachbereich für Verkehr und Grünflächen mitteilen zu können.
Die Verkehrsplaner wiederum nahmen eine „Probe-Beparkung“ vor und ermittelten genau, wie viel Platz an den von der Feuerwehr genannten Engstellen zwischen den geparkten Fahrzeugen blieb. Während es andernorts wohl noch passte, sind bestimmte Bereiche entlang der Josef-Kreuser-Straße tatsächlich zu eng. Eine Durchfahrbreite von mindestens 2,50 Metern ist erforderlich, damit Einsatzfahrzeuge in Lkw-Größe passieren können. Das betrifft nicht nur den Leiterwagen, sondern auch die Lösch- und Rüstwagen im Fuhrpark der Meckenheimer Feuerwehr.
Parken nur noch auf einer Seite erlaubt
Diese zweieinhalb Meter könnten „bei beidseitiger Beparkung (...) nicht gewährleistet werden“, heißt es in einer Drucksache für den Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, in der die Fachleute aus der zuständigen Abteilung auch eine Lösung für das Problem vorstellen. Demnach soll das Parken im Bereich der Engpässe künftig nur noch auf einer Straßenseite erlaubt sein, wobei die Seite abschnittsweise wechselt.
Wo das Auto abgestellt werden darf und wo nicht, darauf sollen neue Markierungen aufmerksam machen. Konkret benannt werden in der Drucksache folgende Parkzonen genannt: gegenüber der Einfahrt an der Hausnummer 26, auf Höhe der Hausnummer 28, entlang des Zauns an der Hausnummer 27 und an der Hausnummer 44.
Nicht nur ordnungsmäßig geparkte Fahrzeuge können im Ernstfall zum Problem für die Feuerwehr werden, sondern insbesondere auch Falschparker. Bei einem Ortsbesuch wurde deutlich, dass auch an der Josef-Kreuser-Straße nicht alle Verkehrsteilnehmer die vorgeschriebenen Bereiche einhalten. Das kann teuer werden – und bei Behinderung eines Rettungsfahrzeugs sogar einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei nach sich ziehen.