Stadtsportverband gibt Tipps Meckenheimer Sportvereine können in der Krise auf Hilfe hoffen

Meckenheim · Der Meckenheimer Stadtsportverband gibt Tipps, wie die Sportklubs durch die Corona-Krise kommen. Solidarität und Kulanz stehen bei der Hilfe an erster Stelle.

 Nicht nur die Kinder hoffen, dass sie in ihren Vereinen schon bald wieder so schwimmen können wie vor der Pandemie.

Nicht nur die Kinder hoffen, dass sie in ihren Vereinen schon bald wieder so schwimmen können wie vor der Pandemie.

Foto: Petra Reuter

Ein Bindeglied zwischen den Sportvereinen, dem kommunalen Träger, Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen ist der Stadtsportverband Meckenheim seit 27 Jahren. Unter diesem Verband vereinigen sich 22 Vereine, zwei davon mit jeweils mehr als 2000 Mitgliedern. Wie die Arbeit des Verbands in der Praxis aussieht, zeigt sich in regelmäßigen Sportlerehrungen, den Sportabzeichenwettbewerben und in Beratungen für die Vereine. Auch in der Krise der Corona-Pandemie steht der Verband seinen Mitgliedern zur Seite, sagte der Vorsitzende Hans-Jürgen Hugenschmidt. „Ich habe die Vereine gleich gebeten, Kosten und Einbußen zusammenzustellen“, sagte der Vorsitzende. Je nach Faktenlage können die Vereine nämlich an der einen oder andere Stelle Hilfsgelder beantragen, so Hugenschmidt.

Wo und wie das geht, erfahren sie beim Verband, denn die Situationen sind nicht überall gleich. Auch in der Krisenzeit gebe es viele Anfragen, solche nach der mittelfristigen Perspektive, bestimmten Sportangeboten oder Mitgliedsbeiträgen. „Wir sind auch in der Krise für unsere Mitglieder da“, betonte Hugenschmidt. Im Rahmen des Kontaktverbots liegt bei den meisten Vereinen derzeit der Betrieb weitgehend brach. Trotzdem zeigte sich der Vorsitzende des Stadtsportverbands zuversichtlich: „Ich rechne nicht mit massenhaften Austritten.“

Kulanz der Vereine bei den Mitgliedsbeiträgen

Er gehe davon aus, dass die Vereine sich gegenüber den Übungsleitern ebenso wie gegenüber den Mitgliedern hinsichtlich der Honorare und der Mitgliedsbeiträge ihren Möglichkeiten entsprechend kulant zeigten. Für den Verein für Fitness- und Gesundheitssport, kurz VfG, habe er beispielsweise aus Solidarität einen Teil der Honorare ausbezahlt. Auch wenn es noch zu früh sei, den völligen Ausstieg aus der Kontakteinschränkung zu planen, schweben laut Hugenschmidt mögliche Varianten im Raum. Ob schließlich aber erst die Sportgruppen mit den jüngeren Mitgliedern und Übungsleitern wieder einsteigen oder die Vereine andere Lösungen diskutieren, bleibe abzuwarten, so Hugenschmidt.

Klar sei dagegen schon länger, dass er bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidieren werde. Seit 18 Jahren arbeitet Hugenschmidt bereits im Vorstand mit, die letzten acht Jahre davon als Vorsitzender. Somit befindet sich der 73-Jährige bereits seit etlichen Jahren im „Unruhestand“, in dem er ab dem Herbst mehr Zeit für die Familie, Kinder und Enkel haben möchte. Dass es bisher nicht viele Vorschläge für eine Nachfolge gab, sei neben der Pandemie unter Umständen auch darauf zurückzuführen, dass die Mitgliederversammlung in diesem Jahr in den Herbst verschoben wurde.

 Chef des Stadtsportverbandes Meckenheim ist Hans-Jürgen Hugenschmidt seit acht Jahren.

Chef des Stadtsportverbandes Meckenheim ist Hans-Jürgen Hugenschmidt seit acht Jahren.

Foto: Petra Reuter

Laut Hugenschmidt hatte man verbandsintern vereinbart, dass er in diesem Jahr noch die Sportlerehrung nach den Sommerferien betreut. „Ich würde dem Verband wünschen, dass er von den Vereinen in jeder Hinsicht getragen wird. Die Mitglieder machen den Verband aus, nicht der Vorstand“, sagte der General a.D. Derzeit arbeite der Verband an einer neuen Homepage, die die Daten aller Mitglieder enthalten soll. So könne man Veranstaltungen ankündigen und fördern.

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