Verkehr in Meckenheim Meckenheimer Stadtrat fordert Querungshilfe in der Königsbergerstraße

Meckenheim · Der Stadtrat Meckenheim will eine Querungshilfe in der Königsbergerstraße. Das soll verhindern, dass Fußgänger quer über die Straße gehen. Außerdem wird damit ein Großprojekt vorbereitet.

 Die Haltestelle „Schulzentrum“ auf der Königsberger Straße in Meckenheim.

Die Haltestelle „Schulzentrum“ auf der Königsberger Straße in Meckenheim.

Foto: Axel Vogel

Eine zusätzliche Querungshilfe in der Königsberger Straße im Bereich der Bushaltestelle „Schulzentrum“ soll die Sicherheit von Meckenheimer Schülern und Bürgern  erhöhen. Die Kosten betragen nach aktueller Berechnung rund 42.000 Euro. Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus von Bushaltestellen, kann der Bau dieser Querungshilfe mit 90 Prozent der Kosten gefördert werden. Das Projekt hat der Rat mehrheitlich auf den Weg gebracht, allerdings gegen die Stimmen der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG).

Was die UWG gegen die Querung hat

Deren ablehnende Haltung gegenüber der Baumaßnahme begründete in der Ratssitzung Martin Hörnig: „Es ist an dieser Stelle eine Querung durch die Unterführung möglich“, sagte der UWG Ratsherr. „Regelwidriges Verhalten wird hier legalisiert.“ Damit wies er auf die bereits vorhandene Unterführung hin, die das sichere Queren an der Stelle ermöglichen würde, aber nicht genutzt werde. Es solle nach Ansicht der UWG nicht etwas Neues geschaffen werden, das dann auch wieder nicht genutzt werde. „Die Leute werden weiter quer über die Straße laufen“, vermutete Hörnig. Nach Ansicht der Verwaltung werde die Querungshilfe  allerdings „die Sicherheit der querenden Schüler und Bürger erhöhen“. Wie der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt erläuterte, sollen entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, um das „quer über die Straße laufen“ zu verhindern. So sollen die Fußgänger über Poller gelenkt werden.

 „Der Neubau der Schulen  wirft seine Schatten schon voraus“, stellte Bürgermeister Holger Jung in diesem Zusammenhang fest. Denn der Vorschlag der Querungshilfe Königsberger Straße ist im Rahmen eines Workshops der Projektsteuerungsgruppe zum Thema Mobilität auf dem Schulcampus entstanden. Bei dem Workshop wurde der Schulcampus unter anderem hinsichtlich seiner Wegebeziehungen und des bestehenden ÖPNV-Angebotes untersucht. Dies in die Zukunft gerichtet schon jetzt in Hinblick auf die geplanten neuen Campusgebäude. Bei einem Ortstermin hatte das Gremium festgestellt, dass die vorhandene Unterführung nicht von den Schülern  genutzt wird, weil sie mit einem „Umweg“ über Treppen und Rampen verbunden ist.

Auch Experten sind für die Querung

Stattdessen queren sie die Königsberger Straße direkt. Die vorgeschlagene Querungshilfe soll die Sicherheit erhöhen. Einen entsprechenden Entwurf hat das begleitende Fachbüro Via für Verkehrsplanung, Mobilitätsforschung und Kommunalberatung vorgelegt. Die Bushaltestellen im Meckenheimer Stadtgebiet sollen in den Jahren 2022 bis 2029 barrierefrei umgebaut werden. Im Doppelhaushalt 2021/2022 sind dafür jeweils 330.000 Euro eingestellt. Dieser Betrag muss in den dann folgenden Haushaltsplanungen fortgeschrieben werden.

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