Hilfe für die Ukraine Meckenheimer starten Hilfstransport

Meckenheim · Das Projekt „Meckenheim hilft“ hat nach der Flut viele Flutopfer unterstützt. Am Mittwoch schickt es einen Hilfstransport an die polnisch-ukrainische Grenze.

 Die Meckenheimer Stefan Pohl und Brigitte Kuchta organisieren den Hilfstransport für die Menschen in der Ukraine.

Die Meckenheimer Stefan Pohl und Brigitte Kuchta organisieren den Hilfstransport für die Menschen in der Ukraine.

Foto: privat

Frauen und Männer aus Meckenheim haben nach der Flut im Juli 2021 das Projekt „Meckenheim hilft“ ins Leben gerufen. Seitdem sind die Ehrenamtlichen kontinuierlich aktiv, um den Betroffenen zu helfen. Bewegt vom Krieg in der Ukraine, haben sich Brigitte Kuchta und Stefan Pohl mit ihren Helfern nun ein weiteres großes Projekt vorgenommen: Sie schicken einen Hilfstransport über 1500 Kilometer zu verschiedenen Flüchtlingslagern am südlichen Abschnitt der polnisch-ukrainische Grenze.

Dazu Stefan Pohl, Unternehmer aus Meckenheim und einer der Initiatoren von „Meckenheim hilft“: „Wir alle konnten quasi live in den Medien verfolgen, welche Dramen sich keine 2000 Kilometer entfernt, am östlichen Rand Europas, abspielen. Über Nacht sind aus Einwohnerinnen und Einwohnern eines  Landes Kriegsflüchtlinge geworden, die zu Tausenden gen Westen ins benachbarte Polen strömen.“

Lebensmittel werden dringend benötigt

Aus persönlichen Quellen habe man erfahren, dass an der Grenze teils chaotische Zustände herrschten. „Es treffen Menschen ein, die außer der Kleidung am Körper auf ihrer Flucht vor russischem Beschuss nichts mitnehmen konnten. Hier wollen wir schnell und unbürokratisch helfen.“

Die Hilfsaktion verfügt zwar über einen beträchtlichen Bestand an Hilfsmaterial, benötigt aber dringend haltbare Lebensmittel wie etwa Babynahrung, Hygieneartikel, Desinfektionsmittel und Getränke für den Hilfstransport. Denn man kann und möchte nicht den für die Flutopfer vorgehaltenen Bestand, der nach wie vor rege nachgefragt wird, umleiten.

Kuscheltiere für die Kinder

Ein weiteres Problem: „Meckenheim hilft“ nimmt keine Barspenden an. Dazu wieder Pohl: „Wir haben uns immer auf Sachspenden beschränkt. Dies führt nun dazu, dass wir vor dem Problem der Finanzierung stehen. Nach aktuellem Planungsstand werden wir mit vier Transportern die Strecke von zweimal 1500 Kilometer fahren und rechnen mit Kraftstoffkosten von rund 3000 Euro. Für uns ist klar, dass wir in jedem Fall fahren. Wie wir die anfallenden Kosten stemmen, ist jedoch noch nicht geklärt. Daher freuen wir uns hier über jede Form der Unterstützung.“

Das Team von „Meckenheim hilft“ hat unter der Regie von Friedel Groß bereits fleißig gepackt. Brigitte Kuchta sagt: „Der Bedarf an der polnisch-ukrainischen Grenze stellt sich anders dar als der hier im Flutgebiet. Werkzeuge und ähnliches Material wird erstmal nicht benötigt. Die Menschen müssen satt werden, ihren Durst stillen, warm angezogen sein und gesund bleiben.“ Die Flüchtlinge sind hauptsächlich Frauen und Kinder, da erwachsene Männer das Land nicht verlassen dürfen. Kuchta weiter: „Um den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, haben wir einen Vorrat an Kuscheltieren frisch desinfiziert und eingepackt.“

Wer Lebensmittel spenden möchte, kann diese am Dienstag, 1. März, ab 14 Uhr an der Buschstraße 13 im Gewerbepark Kottenforst abgeben. Der Hilfskonvoi, durchgeführt ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern, startet am Mittwoch, 2. März, um 11 Uhr.

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