Friedenskirche in Meckenheim MS Theaterkreis: Premiere der Komödie "Mord im Abendfrieden?"

MECKENHEIM · Einen vergnüglichen Abend bescherten die Mitglieder des MS Theaterkreises mit der Premiere der Komödie "Mord im Abendfrieden?" in der Friedenskirche am Samstag ihren gut 50 Zuschauern.

 Krimitheater in Friedenskirche Meckenheim.

Krimitheater in Friedenskirche Meckenheim.

Foto: Wolfgang Henry

Schnell war dem Publikum klar, dass es sich nicht um Blut, sondern um Rotwein handelte, als Altenheimbewohnerin Elvira Burg (Margret Boroch) leblos aufgefunden wird, und dass also gar kein Mord verübt worden war.

Turnübungen seien die Ursache für ihren Schwächeanfall gewesen, erklärt die Seniorin der Leiterin des "Abendfriedens" Ortrud Held (Elke von Behrens), dem Arzt Dr. Bruch (Inge Metzen) sowie Altenpfleger Olaf Flicht (Anja Weitz). Doch ihre Mitbewohner Karin Wiener (Ingrid Möbus) und Max Hirlechner (Berthold Schmitz) weiht sie in ihr Geheimnis ein.

Über das plötzlich äußerst merkwürdige Verhalten der Alten wundert sich schließlich auch die Putzfrau Hedwig Tanne (Antonie Fuchs). Das Stück in zwei Akten stammt wie alle Aufführungen der Gruppe aus der Feder von Brigitte Latsch, die auch die Regie führte.

Wortwitz und ausgefeilte Charaktere sind das Markenzeichen der 65-jährigen Meckenheimer Hobby-Autorin. Zum Gelingen der Aufführung trugen auch zahlreiche Helfer bei, darunter Souffleuse Helga Quantius, Kulissenbauer Volker Schmitz und Dennis Beicht.

Die Theatergruppe ist vor elf Jahren aus der Multiple-Sklerose-Gruppe (MS) Meckenheim-Rheinbach hervorgegangen, die von Hannelore Roski geleitet wird. So sind die meisten Mitglieder der Truppe an MS erkrankt oder eng mit einem Erkrankten verbunden.

"Lachen ist die beste Medizin", sagte Latsch. Sie selbst habe dank eines Medikamentes seit mehr als 30 Jahren keine schweren Krankheitsschübe mehr erlitten. Für die Aufführung von "Mord im Abendfrieden?" haben die Beteiligten mehr als drei Jahre geprobt - mit zahlreichen krankheitsbedingten Unterbrechungen.

Allerdings war hierfür nicht die MS verantwortlich, sondern andere Erkrankungen. Bei der diesjährigen Inszenierung sind auch einige "Newcomer" unter den Schauspielern dabei. Allerdings mangelt es an männlichen Darstellern, so dass einige "Hosenrollen" von Frauen gespielt werden.

Info

Weitere Vorstellungen als Freilichtaufführung am 31. Mai und 1. Juni jeweils um 18.30 Uhr im Château Merl, Gerichtsstraße 1, geplant.

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