Forum Senioren Meckenheim Netzwerker zum Wohle der Senioren

MECKENHEIM · Die Lebensqualität trotz des demografischen Wandels zu erhalten, sei das Ziel des Projekts "Mit Lebensqualität älter werden in Meckenheim", erklärte Erika Neubauer, Vorsitzende des Forum Senioren Meckenheim e.V. vor dem Ausschuss für Soziales, Familie, Demografie und Integration.

Das Projekt, das im Rahmen des Bundes-Programms "Anlaufstellen für ältere Menschen" mit 10.000 Euro gefördert wurde, sei im Februar 2014 mit der Umfrage "Bürger 50+" gestartet. In drei Bürgerforen sei rege diskutiert worden. Die Ergebnisse würden jetzt vom siebenköpfigen Zukunftsteam, dem auch Demografiebeauftragte Bettina Hihn angehöre, zu einem Handlungskonzept verdichtet, erklärte Neubauer.

Ein wichtiges Ziel sei es, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Wohnviertel enger zu vernetzen. Es fehlten wohnungsnahe Treffpunkte und in Wohngebieten, wo vorwiegend Ältere lebten, sollten Kümmerer als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Um altersgerechtes Wohnen bedarfsorientiert zu ermöglichen, wurden eine bessere Beratung zum seniorengerechten Umbau, eine Quote für barrierearme, bezahlbare Wohnungen in Neubaugebieten, geförderter Wohnbau und die Förderung von Mehrgenerationen-Wohnprojekten angeregt.

Während in Meckenheim und Merl Geschäfte, Ärzte und Behörden gut erreichbar seien, müsse die ÖPNV-Anbindung in Lüftelberg und Altendorf-Ersdorf verbessert werden. Signifikant benachteiligt seien Bürger in den Ortsteilen auch im Hinblick auf wohnungsnahe Begleitung und Beratung. Daher wolle sich das Forum Senioren als Anlaufstelle in Meckenheim etablieren. Mit einem mobilen Seniorenbüro sollen die Ortsteile erreicht werden.

Neutrale Informationen zu Hilfsangeboten, Pflegedienstleistungen oder dem Überleitungsmanagement nach Krankenhausaufenthalten sollen vermittelt werden. Wichtig sei es zudem, Transparenz über haushaltsnahe Dienstleistungen zu schaffen. Hier sei ein Runder Tisch mit Anbietern, dem Meckenheimer Verbund, dem Wirtschaftsförderer und der Demografiebeauftragten bereits eingerichtet.

Schon jetzt mangele es an Pflegekräften. In Zukunft würden auch die vorhandenen Plätze in Seniorenheimen und Betreutem Wohnen nicht ausreichen, sagte Neubauer. Als Maßnahmen schlug sie eine neutrale Informationsstelle zu Pflegedienstleistungen, mehr ambulante Pflegeangebote in allen Ortsteilen und einen Runden Tisch "Altenpflege" vor, der sich mit der Abdeckung des wachsenden Bedarfs beschäftigen soll.

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