Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel zieht positive Bilanz 2014 Neue Generationenberatung ab April

MECKENHEIM · Zufrieden blickten die beiden Vorstände der Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel (Raiba), Sprecher Burkhard Kraus und Mathias Lutz, bei der Jahrespressekonferenz im Hotel "Zwei Linden" in Meckenheim auf das vergangene Jahr zurück.

Trotz Niedrigzinsniveau seien die Kundeneinlagen 2014 um etwa 13 Millionen auf insgesamt 600 Millionen Euro gewachsen. Zusammen mit den Geldanlagen, die die Raiba-Kunden im gesamten genossenschaftlichen Finanzverbund zum Beispiel in Wertpapieren, Fonds, Lebensversicherungen oder Bausparverträgen angelegt haben, betreue die Bank zurzeit etwa eine Milliarde Euro.

Der niedrige Zinssatz betreffe auch die Bank, erläuterte Kraus, der aktuelle Zahlen parat hatte.

So erbringe auf den Geld- und Kapitalmärkten eine Anlage für vier Jahre 0,21 Prozent Zinsen, was bei einer Million Euro 2100 Euro bedeute. Dies stimme besonders im Hinblick auf die Altersvorsorge der Anleger nachdenklich und komme einer Geldentwertung gleich, sagte Kraus. Schuldner hingegen profitieren von den niedrigen Zinsen.

Daher konnte Raiba-Vertriebsvorstand Lutz eine ebenfalls positive Entwicklung beim Kreditgeschäft vermelden, die er vor allem der Baufinanzierung und den mittelständischen Unternehmen zuschrieb.

Das Kreditvolumen nahm im Vorjahr um etwa zwölf Millionen Euro auf 516 Millionen Euro zu.

Weitere 130 Millionen Verbund-Kredite betreut die Raiba. Von den etwa 2000 Kreditanträgen, die 2014 bearbeitet worden seien, habe es sich bei 186 um Förderanträge für öffentliche Gelder mit einem Gesamtvolumen von 12,9 Millionen Euro gehandelt.

Für Zufriedenheit sorge auch die Ertragslage trotz rückläufigem Zinsüberschuss. Das Provisionsergebnis konnte nach Auskunft der Vorstände leicht ausgebaut, Kosten konnten gesenkt werden, so dass der Überschuss nur leicht unter dem Wert von 2013 liege und auf etwa 1,9 Millionen Euro beziffert wurde. Die Bilanzsumme liege bei etwa 786 Millionen Euro und damit um 15 Millionen Euro höher als im Vorjahr.

Ob die Vertreterversammlung im Juni wieder eine Dividende von sechs Prozent beschließen werde, sei angesichts der niedrigen Zinsen abzuwarten. "Wir wollen das Eigenkapital stärken, um für stürmische Zeiten gerüstet zu sein", sagte Kraus.

1259 neue Mitglieder habe die Raiba im Jahr 2014 gewonnen, in dem die Genossenschaftsbank ihr 125-jähriges Bestehen feierte und für jedes Mitglied 12,50 Euro, also insgesamt 15 737 Euro, mehr an gemeinnützige Organisationen im Geschäftsgebiet gespendet hat.

Alles in allem seien mehr als 125 000 Euro an Vereine und Institutionen in der Region verteilt worden.

Die positive Entwicklung sei vor allem auch den 190 Mitarbeitern der Raiba zu verdanken, zu denen auch 20 Auszubildende gehören. Etwa 600 Fortbildungstage verzeichnet die Raiba für 2014. Bis voraussichtlich Mitte dieses Jahres im Umbau befinde sich das Raiffeisenhaus in Rheinbach, um die Räumlichkeiten der veränderten Organisationsstruktur anzupassen. Im Erdgeschoss soll die Markt-Atmosphäre gestärkt werden.

Auch sollen die Serviceberater näher an die Kunden rücken und eine zusätzliche Diskretionsebene gestaltet werden, zudem ein Immobiliencenter eingerichtet werden.

Ein neues Angebot der Raiba soll ab April starten, die Generationenberatung, die die Themen Altersvorsorge, Betreuung, Pflege und Begleitung älterer Familienmitglieder in den Fokus rückt. Für diese bislang einzigartige Beratung seien drei Mitarbeiter bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) zum Generationenberater zertifiziert worden.

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