Das Rathaus wird zum Arthaus Neue Kunstausstellung in Meckenheim

Meckenheim · Die Kunstausstellung „Interpretationen zum Schlussstein“ ist im neuen Meckenheimer Rathaus zu sehen. Insgesamt arbeiteten 18 Künstlerinnen und Künstler an der Ausstellung.

 18 Meckenheimer Künstler eröffnen mit Bürgermeister Spilles die Ausstellung "Schlussstein" im neuen Ratssaal.

18 Meckenheimer Künstler eröffnen mit Bürgermeister Spilles die Ausstellung "Schlussstein" im neuen Ratssaal.

Foto: Tobias Zoporowski

„Sie haben die Buchstaben an der Fassade falsch angebracht. Es muss doch jetzt Arthaus heißen!“. Diese so treffende wie humorvolle Bemerkung einer der 18 Künstlerinnen und Künstler aus Meckenheim, die sich anlässlich der Vorstellung ihrer Kunstausstellung „Interpretationen zum Schlussstein“ im Ratssaal des neuen Rathauses am Siebengebirgsring eingefunden hatten, sorgte sogleich für heitere Stimmung unter den Anwesenden, in die auch Bürgermeister Bert Spilles bestens gelaunt einfiel.

So schien sich die sehr lichte und luftig-moderne Atmosphäre des praktisch soeben erst fertig gestellten Saales, in dem die Ratsmitglieder sich künftig nicht mehr gegenüber, sondern in klassischer Parlamentsanordnung hintereinander sitzen werden, auf die Besucher zu übertragen.

Die insgesamt 18 Kunstwerke, Gemälde und Skulpturen, interpretieren das Thema „Schlussstein“ denn auch in der Tat völlig unterschiedlich und individuell. So hat etwa Martha Barduhn sowohl einen vergoldeten Holzapfel, als auch einen mit bunten Acrylfarben bemalten Keramikapfel geschaffen. Der Apfel als tragende Säule und nicht zuletzt Symbol der Stadt und verbindendes Element – so sollen ihre Werke verstanden werden.

Ausstellung schafft "Identifikation mit der Stadt"

Die Bildhauerin Manuela Damian sieht in ihrem Keramikkopf „Willkommener Flüchtling“ das Symbol eines Schlusssteins, der die Gebäude unserer Gemeinschaft trägt. Gerade in Zeiten, in denen die Flüchtlinge Fragen aufwerfen, die die Gesellschaft bereichern, aber auch verunsichern können, ein sehr tiefsinniger Ansatz. Einen ähnlichen wählte Doris Ohm mit ihrer Collage „Schlussstein Meckenheim“. Die Stadt bilde ein Ziel für Menschen und das Rathaus einen Treffpunkt aller Menschen aus Meckenheim.

So sieht das auch Bürgermeister Spilles, der betonte, dass man bei ihm „eigentlich immer ein offenes Ohr findet, wenn es um Kunst geht“. Er freue sich, dass sich mit den 18 Kunstschaffenden eine durchaus beachtliche Anzahl gefunden habe, die sich für das „neue Haus der Bürgerschaft“ engagiert und eingebracht und so eine „Identifikation mit der Stadt geschaffen“ hätte. Ob die Buchstaben an der Rathausfassade für die Dauer der Ausstellung indes noch einmal umsortiert werden, ließ Spilles offen. Die offizielle Einweihung des Rathauses und der Jungholzhalle findet im Rahmen der 19. Meckenheimer Kulturtage am Freitag, 23. Juni, statt.

Einen Tag nach der offiziellen Einweihung ist für Samstag, 24. Juni, ein Tag der offenen Tür mit buntem Begleitprogramm geplant. Dann können die Bürger ihr „Haus der Bürgerschaft“ ausführlich begutachten. Zwischen 11 und 16 Uhr werden Spilles und seine Mitarbeiter die Bürger der Apfelstadt im neuen Rathaus und in der angeschlossenen Jungholzhalle willkommen heißen.

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