Meckenheim Neues Gewerbegebiet soll kleiner ausfallen

MECKENHEIM · Gleich zwei große Bauprojekte sind heute Thema im Ausschuss für Stadtentwicklung. Zum einen muss der Bebauungsplan für den Parkplatz an der Jungholzhalle geändert werden, denn dort soll das neue Rathaus entstehen.

Zum anderen sind für das neue Gewerbegebiet zwischen der Bahnlinie und der L 261 (Meckenheimer Allee) Änderungen im Flächennutzungsplan notwendig. Bisher sind im für das Rathaus vorgesehenen Bereich nur Schulen, Freibad, Sportanlagen und Spielplätze sowie Jugendfreizeitzentrum und Kindergärten erlaubt.

Jetzt soll auch die Nutzung als Rathaus-Standort im Bebauungsplan festgeschrieben werden. Parallel zum Neubau des Verwaltungsgebäudes wird auch die Jungholzhalle saniert, auch damit sie den Vorgaben des Lärmschutzes genügt und dann intensiver genutzt werden kann als bisher.

Es störe insbesondere der Lärm nach den Veranstaltungen; hier werde ein Parkleitsystem erstellt, das auch die Lärmkomponente berücksichtige, erläuterte Stadtsprecherin Marion Lübbehüsen auf Anfrage. Die Ausschreibung für das Großprojekt, das gut elf Millionen Euro für das Rathaus und knapp vier Millionen für die Hallensanierung verschlingt, soll im Frühjahr europaweit erfolgen.

Die Stadt sucht einen Investor, der für sie beide Projekte in einer Öffentlichen Privaten Partnerschaft (ÖPP-Modell) realisiert. Auch der Baubeginn sollte noch dieses Jahr erfolgen, denn sonst ist die Stadt verpflichtet, die einst geflossenen Fördergelder des Landes zum Erwerb eines Rathausgrundstückes in der Nachbarschaft in Höhe von 633.000 Euro zurückzuerstatten. Auf dem Grundstück wurde ein Seniorenwohnheim erbaut.

Für das neue Gewerbegebiet zwischen der Bahnlinie und der Meckenheimer Allee hat sich laut Verwaltungsunterlage im Zuge der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange Klärungsbedarf in Bezug auf die Größe des vorgesehenen Gebiets ergeben. Dieses ist als Allgemeiner Siedlungsbereich ausgewiesen, im Norden als Agrarbereich mit Intensivnutzung. In diesem Siedlungsbereich können Gewerbebetriebe aus dem Dienstleistungsbereich, aber auch Logistik und Handwerk angesiedelt werden.

Dabei müsse jedoch nicht nur der Vorrat an freien Gewerbeflächen in Meckenheim, sondern auch im näheren Umfeld in Betracht gezogen werden, heißt es in der Vorlage. Da es in den Nachbarkommunen noch freie Flächen gibt, muss die Größe der Meckenheimer Gewerbefläche zunächst reduziert werden. Im Dezember 2012 sei daraufhin mit der Bezirksregierung abgestimmt worden, die Baufläche von rund 35 auf 23 Hektar zu reduzieren. Bei Bedarf könnte sie später wieder erhöht werden.

Die Kleintierzüchter, die wie berichtet um ihren Standort fürchten, könnten bei der kleineren Lösung aufatmen, denn sowohl ihre Anlage als auch die des Hundesportvereins wären dann gesichert. "Ein politischer Beschluss, wie in Zukunft mit dem auslaufenden Pachtvertrag umgegangen werden soll, muss dennoch gefasst werden", so Lübbehüsen zu dem Anliegen des Zuchtvereins.

Die öffentliche Sitzung beginnt am Dienstag um 19 Uhr im Verwaltungsgebäude, Im Ruhrfeld 16.

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