Zum achten Mal Norbert Röttgen erneut für Bundestagsmandat nominiert
Update | Meckenheim · Ein deutliches Ergebnis fuhr Norbert Röttgen bei seiner Wahl zum Bundestagskandidaten ein. Erneut nominierte die CDU ihn als Direktkandidaten für den Wahlkreis 98. Mit einer kämpferischen Rede stieg er direkt in den Wahlkampf ein.
Ein deutliches Votum fuhr Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen am Samstag bei seiner erneuten Nominierung als Bundestagskandidat in Meckenheims „guter Stube“, der Jungholzhalle, ein. Mit satten 96,6 Prozent erhielt der Königswinterer starken Rückenwind aus seiner Partei für den kommenden Bundestagswahlkampf. 85 von 88 CDU-Mitgliedern stimmten für den einzigen Bewerber, drei gegen ihn.
Es war die letzte bundesweite CDU-Direktkandidatenwahl für die Bundestagswahl am 26. September und eine der ersten Präsenzveranstaltungen nach dem Lockdown. Und so war die Nominierung für Röttgen auch schon der Einstieg in den Wahlkampf. Entsprechend kämpferisch war seine Bewerbungsrede.
Um seine Parteifreunde schon einmal „auf die nächsten drei Monate“ einzustimmen, brachte der 55-Jährige nicht nur seine Erfolge im Wahlkreis zur Sprache, sondern er nutzte auch die Gelegenheit zu einem politischen Rundumschlag im In- und Ausland. Eingesetzt habe er sich für die Anschaffung eines Katastrophenschutzfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Bornheim, den Ausbau des Besucherzentrums auf dem Petersberg als Ort bundesdeutscher Geschichte, die Schaffung eines neuen Instituts zur Sicherheit von Künstlicher Intelligenz beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Sankt Augustin und die Sanierung der Grafenwerther Brücke. Eine Verbesserung der Infrastruktur und eine verstärkte Ansiedlung von Behörden seien seine Anliegen für die nächsten Jahre.
Die Gegenwart sei eine Zeit der Veränderung, machte der Königswinterer deutlich. Deshalb sei es wichtig, mit Programm und Personen um das Vertrauen der Leute zu werben und ihnen zu vermitteln, dass „wir sie in eine gute Zukunft führen. Wir sind die einzige Volkspartei in Deutschland, die nicht polarisiert. Ohne CDU ist in Deutschland nichts zu schaffen“. Ausdrücklich sagte er dem Bundesvorsitzenden und Kanzlerkandidaten Armin Laschet seine Unterstützung zu, „denn mit ihm wollen wir diese Wahl gewinnen“.
Röttgen sprach sich für den Ausbau des Klimaschutzes aus. Die Maßnahmen müssten allerdings – im Unterschied zu den Grünen – mit der Wirtschaft in Einklang gebracht werden. Es sei nicht eine Frage, ob Klimaschutz nötig sei, sondern wie er realisiert werden könne. Es müsse Konsens sein, dass in Zukunft „Klimaschutz eine Bedingung für den wirtschaftlichen Erfolg ist“.
Sorge bereitet dem Berufspolitiker die immer noch mangelhafte Digitalisierung in Deutschland, was sich während des Coronajahres deutlich gezeigt habe. Daher müsse diese, um einen modernen Staat zu haben, mit einer Kraftanstrengung endlich nach vorne gebracht werden, fand Röttgen.
Als außenpolitischer Sprecher der Union liege dem Familienvater besonders das Verhältnis Deutschlands zu Europa und der Welt am Herzen. Die Welt sei im Umbruch, denn die alte Epoche mit der Nachkriegsordnung sei vorbei, eine neue noch nicht da. Bei deren Gestaltung müsse Deutschland mitreden. Dabei gehe es um die Einheit Europas und die Gestaltung der Beziehungen zu autoritären Staaten wie China und Russland. Deutschland müsse seinen Beitrag zur internationalen Ordnung leisten, forderte Röttgen. Dafür wolle er sich einsetzen.
Bis jetzt bewerben sich außer Röttgen im Wahlkreis 98 für ein Direktmandat Nicole Westig (FDP), Katja Stoppenbrink (SPD) und Richard Ralfs (Grüne).