Informationsveranstaltung in Meckenheim Pläne des neuen Rathauses vorgestellt

MECKENHEIM · Etwa 80 interessierte Bürger haben sich am Montagabend in der Aula der Theodor-Heuss-Realschule im Gespräch mit Bürgermeister Bert Spilles und dem Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt über den geplanten Neubau eines Rathauses und der Jungholzhalle in Meckenheims Neuer Mitte informiert.

 Eine Ansicht des geplanten Rathausneubaus.

Eine Ansicht des geplanten Rathausneubaus.

Foto: Roland Kohls

Vor allem die Parksituation rund um den neuen Verwaltungsstandort und das "heiße Thema Schallschutz" bewegten die Meckenheimer. Aber auch das energetische Konzept des Neubaus, die Vertragsvereinbarungen mit der ausführenden Firma, der Goldbeck West GmbH, sowie die Zukunft der Altstadt wurden angesprochen. "Auch wir haben ein großes Interesse, mit unseren zukünftigen Nachbarn ein gutes Verhältnis zu haben", diese Zusicherung gab Bürgermeister Spilles den Bürgern abschließend mit auf den Weg.

Eine Tiefgarage werde es aus Kostengründen nicht geben, erläuterte Spilles. Zwar werde es Einbußen bei der Parksituation geben, jedoch sei die Belegschaft informiert worden, dass die 70 nahen Parkplätze für Rathaus- und Hallenbadbesucher sowie Kindergarten-Eltern gedacht seien und dass das Rathauspersonal den Parkplatz am Preuschoff-Stadion mit 180 Stellplätzen nutzen soll.

Zur Prognose eines Anwohners, dass die städtischen Bediensteten stattdessen wohl die kleineren Straßen im Umfeld zuparken werden, entgegnete Witt: "Gegebenenfalls müssen wir ordnungstechnisch eingreifen." Spilles sicherte zu: "Die Mitarbeiter wissen, wie es sein soll - wir werden darauf achten."

Parkleitsystem und ein Ordnungsdienst gegen Wildparkerei

Für Veranstaltungen in der Jungholzhalle am Abend stünden zudem mit jeweils etwa drei Minuten Fußweg die Parkpalette am Neuen Markt und der Parkplatz an der Ecke Danziger/Königsberger Straße mit insgesamt knapp 500 Stellplätzen zur Verfügung. Dass bei solchen Gelegenheiten "keine Wildparkerei" in der Nachbarschaft entstehe, sollen ein Parkleitsystem und ein Ordnungsdienst des jeweiligen Veranstalters sicherstellen.

"Wir müssen uns um das ganze Stadtgebiet kümmern", erwiderte Spilles einer um die Zukunft der Hauptstraße besorgten Bürgerin. Mit dem Vermieter des Reginahofs sei man in Kontakt. Leider habe sich das Jobcenter, das ein potenzieller Nachmieter der Räume war, wegen der Verzögerung des Rathausbaus für andere Räumlichkeiten entschieden, berichtete der Bürgermeister.

Das Verwaltungsgebäude Im Ruhrfeld, in dem zurzeit bereits eine dreigruppige Kindertagesstätte entsteht, könne nach dem Auszug des Jugendamtes zu einer größeren Kita weiterentwickelt werden, sagte Spilles. Das jetzige Rathaus in der Bahnhofstraße biete eventuell Potenzial für eine attraktive Wohnanlage.

Der neue Gebäudekomplex soll an die Wärmeleitung des Blockheizkraftwerkes der Stadtwerke angeschlossen werden. Über eine Solarnutzung sei noch nicht entschieden, doch biete das Dach der neuen Halle die statischen Voraussetzungen, erklärte Witt. Der Schallschutz der Veranstaltungshalle sei durch die aktuellen Emissionschutzwerte gewährleistet, erklärte Bürgermeister Spilles einem besorgten Anwohner. Zudem sei der Künstlerbereich hinter der Bühne so angeordnet, dass er als Schallschutz diene. Auch habe die Halle zukünftig keine bodentiefen Fenster, durch die der Schall nach außen dringe.

Wie Witt erläuterte, werde das Rathaus von der Goldbeck West GmbH im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft als Inhabermodell mit den Bausteinen Planen, Bauen und Finanzieren errichtet. Das Investitionsvolumen betrage 18,5 Millionen Euro. "Das neue Gebäude wird in unseren Büchern stehen", sagte Witt.

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