Mehr Präsenz in Meckenheim Polizei und Stadt kooperieren

MECKENHEIM · Die Stadt Meckenheim und das Polizeipräsidium Bonn haben eine Ordnungspartnerschaft unter dem Motto "Präsent vor Ort" vereinbart. Bürgermeister Bert Spilles und Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa unterzeichneten jetzt einen entsprechenden Vertag auf dem Meckenheimer Kirchplatz.

 Graffiti sind an der Unterführung am Neisser Weg nahe des Schulzentrums aufgesprüht. Auf Sachbeschädigungen wie diese soll die gemeinsame Streife von Stadt und Polizei ein Auge haben.

Graffiti sind an der Unterführung am Neisser Weg nahe des Schulzentrums aufgesprüht. Auf Sachbeschädigungen wie diese soll die gemeinsame Streife von Stadt und Polizei ein Auge haben.

Foto: Wolfgang Henry

Hintergrund der Partnerschaft ist vor allem, mehr Präsenz zu zeigen und das "subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken", wie Spilles sagte. "Daher wollen wir nun unsere Zusammenarbeit intensivieren und verbessern." Konkret bedeutet dies, dass es eine erhöhte gemeinsame Präsenz von Mitarbeitern des städtischen Ordnungsamts und Polizeibeamten geben wird. Der Ordnungsdienst ist dafür materiell und personell verstärkt worden. Bereits seit 2008 sind neben vier hauptamtlichen auch vier Beamte in Teilzeit im Dienst, die vor allem auch in den Abendstunden patroullieren. Sie werden künftig eng mit den drei festen Bezirksdienstbeamten der Polizei zusammenarbeiten und mindestens einmal in der Woche gemeinsam auf Streife gehen, zusätzlich zu der üblichen Präsenz. Zudem stehen zehn Polizeibeamte, die in Meckenheim stationiert sind, auf Abruf bereit.

Polizeipräsidentin Brohl-Sowa ist der Stadt dankbar, "dass sie in Zeiten knapper Kassen den Ordnungsdienst aufgestockt hat. Durch die Zusammenarbeit können wir nun personelle Ressourcen bündeln." In Zukunft gehe der Trend ohnehin in diese Richtung. "Es wird alles geschmeidiger dadurch", ist sich Brohl-Sowa sicher.

Eine Partnerschaft zwischen Stadt und Polizei besteht schon seit 2002. Die Inhalte sind nun aber den Gegebenheiten angepasst und aktualisiert worden. "Es ist nun die einzige schriftlich fixierte Partnerschaft dieser Art außerhalb Bonns", sagte Spilles. Die Maßnahmen zielen vor allem auf Delikte wie Körperverletzung, Diebstahl oder Belästigung, aber auch auf alles was darunter liegt: Pöbeleien, Ruhestörung oder Graffitisprühereien. "Wehret den Anfängen", sagte Polizeipräsidentin Brohl-Sowa. Auf der anderen Seite sollen die Beamten aber auch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Dazu soll ebenfalls das neue Polizeimobil beitragen, dass regelmäßig an zentralen Punkten positioniert werden soll. "Wir wollen der Sicherheit ein Gesicht geben", sagte Spilles.

Die Schwerpunkte der Streifen sind Neuer Markt, Schulcampus, Merl-Steinbüchel, Altstadt/Swistbachaue und der Bereich Adendorfer Straße/Im Ruhrfeld. "Insbesondere dort wollen wir Zeichen setzen, dass bestimmte Handlungsweisen nicht geduldet werden", betonte der Bürgermeister.

Er möchte die Kooperation jedoch nicht als Reaktion auf die hitzige Diskussion rund um das Thema Sicherheit in Meckenheim verstanden wissen. "Wir wollen den Menschen zeigen, dass wir uns qualitativ besser aufstellen", so Spilles.

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