Stabile Schülerzahlen Positive Entwicklung an Meckenheimer Schulen

MECKENHEIM · Eine positive Entwicklung sagt Sozialwissenschaftler Jürgen Thomaßen den Meckenheimer Schulen voraus. Dieser sei gar "hervorragend im Vergleich zu anderen Kommunen", so der Vertreter vom Bildungsberatungsbüro Thomaßen Consult aus Köln. Grund sei auch der Zuzug, der sich in den Grundschulen schnell durch steigende Schülerzahlen auswirke.

Der Fachmann hat im Auftrag der Stadt den Schulentwicklungsplan für die Jahre 2014/15 bis 2020/21 erarbeitet und im Schulausschuss vorgestellt. "Die Schulen der Stadt sind für den Planungszeitraum weitgehend gerüstet", so das Fazit. Der Umfang nötiger Baumaßnahmen sei überschaubar. Das dreigliedrige Schulsystem der weiterführenden Schulen werde bestehen bleiben, schulpolitische Maßnahmen seien nicht erforderlich. Thomaßen beglückwünschte die Geschwister-Scholl-Hauptschule dafür, dass auch sie sich im Bestand behaupten werde und das zweizügige System dort stabil sei. Es zeige, welch gute Arbeit geleistet werde.

Dem Konrad-Adenauer-Gymnasium prognostizierte Thomaßen Vierzügigkeit für den Planungszeitraum. Auch für die Theodor-Heuss-Realschule sah er keinen Grund zur Sorge. Eventuell werde es dort aber nicht immer drei Eingangsklassen geben.

Baumaßnahmen seien an den weiterführenden Schulen aus seiner Sicht nicht erforderlich, sagte Thomaßen, riet aber mittelfristig zum Umzug der Mensa. Sorgenkind unter den Grundschulen sei die Katholische Grundschule Merl. Erforderlich sei eine Begrenzung auf zwei Züge, die auch sichergestellt seien, da sonst die Raumkapazitäten für die Betreuung nicht ausreichten. Auch sei das Lehrerzimmer zu klein, ein Anbau erforderlich.

Im Hinblick auf die Raumkapazitäten sei es auch in der Katholischen Grundschule Meckenheim (KGS) nötig, eine Begrenzung, hier auf vier Züge, einzurichten. Keine Sorgen bereite der Teilstandort Altendorf. Die Einzügigkeit sei sichergestellt. Ein gutes Raumangebot bescheinigte Thomaßen der Evangelischen Grundschule. Voraussichtlich gebe es hier gleichbleibende Schülerzahlen mit einem temporären Anstieg, wenn die benachbarte KGS begrenzt werde. Das betreffe auch die Gemeinschaftsgrundschule Merl.

Basis für Thomaßens Prognosen sind die Schülerzahlen und statistische Berechnungen. In den Schuljahren 2004/05 bis 2014/15 sei ein mäßiger Rückgang von etwa 25 Prozent an den Schulen zu verzeichnen gewesen, geringer als im Landesdurchschnitt: "Sie sind mit einem blauen Auge davongekommen", so der Berater.

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