Meckenheim Rathausneubau und Sanierung der Jungholzhalle

MECKENHEIM · Der Ausschuss entscheidet am Mittwoch über den Umbau der Veranstaltungshalle - beide Projekte kosten zusammen rund 900.000 Euro pro Jahr.

Rathausneubau und Jungholzhallensanierung - das ist eine Baustelle und muss gemeinsam angegangen werden, beschloss der Rat schon im vergangenen Jahr. Die Zeit drängt für das geplante neue Rathaus am Siebengebirgsring.

Der Grundsatzbeschluss für einen Neubau fiel im November 2011. Am Mittwochabend werden die Ergebnisse aus der Bestandsuntersuchung der benachbarten Jungholzhalle im Hauptausschuss vorgestellt.

Beide Projekte sollen dann zeitgleich durchgeführt werden. Wenn die Stadt allerdings nicht im nächsten Jahr mit dem Rathausbau beginnt, muss sie Fördergelder in Höhe von 633.000 Euro an das Land NRW zurücküberweisen. Die sind damals für ein Grundstück am Le-Mée-Platz geflossen, auf dem der Rathausneubau ursprünglich vorgesehen war, wo jetzt jedoch das Seniorenheim "Johanniter-Stift" steht.

Und noch etwas war den Politikern wichtig: Wenn ein Rathaus in unmittelbarer Nachbarschaft der maroden Jungholzhalle entsteht, soll die Halle davon profitieren.

Das Lärmproblem, welches bisher lediglich zehn Veranstaltungen im Jahr, die länger als 22 Uhr andauern, in der Halle zulässt, könnte so gelöst werden, und die große Halle, die einst viele Besucher von außerhalb nach Meckenheim lockte, könnte wieder stärker genutzt werden. Zudem soll in der Jungholzhalle der Ratssaal beherbergt werden.

"Das macht den Charme der Neubau-Lösung am Siebengebirgsring aus", beschrieb der damalige CDU-Vorsitzende Eike Kraft die Synergieeffekte. Auch werde die Neue Mitte so aufgewertet, stellte die SPD-Fraktionschefin Brigitte Kuchta vor dem Grundsatzbeschluss zum Neubau fest.

Hinzu kam bei den Überlegungen, die im vergangenen Jahr Gestalt annahmen, dass ein Rathaus-Neubau, der als ÖPP-Modell (Öffentliche Private Partnerschaft) durchgeführt werden soll, geringfügig günstiger ist als zum Beispiel die Sanierung im Bestand. Außerdem seien die Unwägbarkeiten geringer als bei einer Altbausanierung, rechnete Thomas Mandt von der Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) vor.

11,2 Millionen Euro soll das neue Rathaus kosten. Das bedeutet für die Stadt, dass sie nach der Fertigstellung des Rathauses in den ersten zehn Jahren jährlich mit Kosten zwischen 750.000 und 790.000 Euro belastet würde.

Um das europaweite Verfahren für die Auftragsvergaben einleiten zu können, muss der Hauptausschuss zusätzlich noch grünes Licht für die vorgesehene Jungholzhallensanierung geben. Sie soll fast 3,7 Millionen Euro kosten und würde den Haushalt jährlich zusätzlich zu den Kosten für den Rathausneubau mit rund 125.000 Euro über 30 Jahre hinweg belasten.

Im Detail besprochen und vorgestellt wurden die Pläne und die dazu gehörenden Kosten bereits in einer eigens gegründeten Projektsteuerungsgruppe. Die europaweite Ausschreibung dauert rund acht bis zehn Monate. Soll der Bau im kommenden Jahr beginnen, dürfen sich die Politiker also nicht mehr allzu lange Zeit lassen.

Die öffentliche Sitzung des Hauptausschusses beginnt um 19 Uhr, im Sitzungssaal S5, Im Ruhrfeld 16, in Meckenheim.

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