Gemeindearbeit zum Beruf gemacht Robert Stiller wird neuer Pastoralreferent in Meckenheim

Meckenheim · Am 1. September verstärkt der Siegburger das Team der Pfarreiengemeinschaft. Sein Schwerpunkt ist die Familienarbeit.

 Auf seinen neuen Job als Pastoralreferent und dabei besonders auf die Arbeit mit den Menschen freut sich Robert Stiller.

Auf seinen neuen Job als Pastoralreferent und dabei besonders auf die Arbeit mit den Menschen freut sich Robert Stiller.

Foto: Susanne Träupmann

Der katholische Glaube und die ehrenamtliche Tätigkeit in seiner Heimatpfarrei Sankt Servatius in Siegburg haben Robert Stiller geprägt. Nun hat der Siegburger die Gemeindearbeit zu seinem Beruf gemacht. Am Freitag, 1. September, wird Stiller als neuer Pastoralreferent das Seelsorgeteam der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim um Pfarrer Reinhold Malcherek verstärken.

Der 31-Jährige tritt damit die Nachfolge von Franziska Wallot an, die aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit in der Pfarreiengemeinschaft aufgegeben hat. Ihr Nachfolger kann den Start ins Berufsleben - er hat erst im August seine dreijährige Pastoralassistenz beendet - kaum erwarten.

Er freut sich auf die vielen Menschen, die er nun kennenlernen und mit denen er in den verschiedensten Bereichen der Kinder-, Schul- und Familienseelsorge zusammenarbeiten kann. "Ich hoffe sehr, dass wir dann gemeinsam unseren Glauben authentisch leben können", wünscht sich der neue Mann in der Apfelstadt.

Dass er einmal als Pastoralreferent sein Geld verdienen würde, weil dieser Beruf seiner Neigung entspricht, hat er erst spät während des Studiums erkannt. Im Elternhaus im katholischen Glauben erzogen und in seiner Gemeinde verwurzelt, war der junge Siegburger schon früh als Messdiener, später auch als Mitglied im Pfarrgemeinderat in den unterschiedlichsten Bereichen tätig.

Bei aller Gemeindearbeit blieb dem Jugendlichen auch noch Zeit für seine Hobbys. Mit Begeisterung spielte er die B-Klarinette im Bläserensemble der Musikschule, schwamm im DLRG, wo er auch die Prüfung in Silber für den Rettungsschwimmer ablegte, und joggte regelmäßig.

Nach Abitur und Zivildienst begann Stiller in Siegen mit dem Studium der katholischen Theologie und Kunst für die Sekundarstufen I und II. Mit dem ersten Staatsexamen 2014 und nach diversen schulischen Praktika stand für den damals 28-Jährigen fest, "dass Lehrer sein mir nicht so viel Freude bereitet, wie die Arbeit in der Gemeinde. Mit gefiel einfach nicht, dass durch die Benotung ein Abhängigkeitsverhältnis besteht", so der angehende Gemeindemitarbeiter.

Ein Anruf beim Erzbistum Köln eröffnete ihm eine andere berufliche Zukunft. Denn mit Zusatzprüfungen in Theologie stand ihm der Beruf des Pastoralreferenten als Quereinsteiger offen. Diese Zusatzqualifizierung erlangte an der Bonner Fakultät, eine dreijährige Pastoralassistenz im Bistum Aachen folgte.

Vielfältig waren die Bereiche, die Stiller in der Jugend-Krankenhausseelsorge, in der Diakonischen- und Trauerpastoral oder in der Gremienarbeit durchlaufen hat.

Seine bisherigen Erfahrungen kann er an die Gläubigen in Meckenheim nun weitergeben. Der Schwerpunkt seiner Arbeit wird im Familienzentrum sein. "Dort wird Netzwerkarbeit betrieben. Mit Kindergärten, dem Familienbildungswerk und anderen Trägern wollen wir gemeinsam Freizeitangebote für Familien von null bis 99 Jahren schaffen.

Außerdem bin ich zuständig für die Organisation von Schulgottesdiensten und Erstkommunion, die Sternsingeraktion und die Begleitung der Katecheten", erklärt Stiller seine künftigen Aufgaben. Mit seiner Arbeit möchte er anderen Menschen einen Weg aufzeigen, eine Beziehung zu Gott aufzubauen.

Rückhalt für seinen anspruchsvollen Beruf findet Robert Stiller bei seiner Frau Julia (26), die zurzeit noch in Köln studiert. "Meine Frau ist evangelisch und auch sehr im Glauben verhaftet. Ihr gefällt mein Beruf", freut sich Stiller.

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