Meckenheimer Frühlingsfest Rosen gibt's vom Stelzenmann

MECKENHEIM · "Ihr habt Glück, dass ihr heute hier seid: Wir haben Frühlingsfest in Meckenheim", rief der Altendorfer Aktionskünstler Gerhard Donie: Tausende Besucher strömten zum Meckenheimer Frühlingsfest rund um den Neuen Markt.

 Mehrere Tausend Besucher strömten bei bestem Wetter zum Frühlingsfest auf dem Neuen Markt in Meckenheim. FOTOS: AXEL VOGEL

Mehrere Tausend Besucher strömten bei bestem Wetter zum Frühlingsfest auf dem Neuen Markt in Meckenheim. FOTOS: AXEL VOGEL

Foto: Axel Vogel

"Ihr habt Glück, dass ihr heute hier seid: Wir haben Frühlingsfest in Meckenheim", rief der Altendorfer Aktionskünstler Gerhard Donie aus unerwarteter Höhe den eintreffenden Besuchern auf dem Neuen Markt zu. Als Stelzenmann war er schon die erste unübersehbare Attraktion, die zu Beginn des 10. Frühlingsmarktes von Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles und Willi Wittges-Stoelben, dem Vorsitzenden des veranstaltenden Meckenheimer Verbundes, vorgestellt wurde.

Im Chor mit der strahlenden Blütenkönigin Ilona Lubaschewski eröffneten sie den Frühlingsmarkt, was Moderator Friedel Groß, der auch als wortgewandter Kommandant der Meckenheimer Prinzengarde bekannt ist, zu dem Kalauer verleitete, dass dies wohl das erste Stadtfest sei, "das mit einem 'Flotten Dreier' eröffnet wurde".

Politisch korrekt wurden von der Bühne zuvor die Meckenheimer Ehrenbürgerin Erika Meyer zu Drewer sowie die beiden Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann (SPD) und Norbert Röttgen (CDU) begrüßt. Und wieder kam Stelzenmann Donie zum Einsatz, indem er der Ehrenbürgerin die erste von drei langstieligen Rosen überreichte.

Die zweite ging stellvertretend für alle Mütter, die es am Sonntag zu feiern galt, an eine junge Frau, die durch ihren Kinderwagen für Donie zweifelsfrei als Mutter erkannt wurde. Seit 20 Jahren ist er bereits erfolgreich als Aktionskünstler unterwegs. Und wer Donie fragte, der erfuhr, dass seine 90 Zentimeter hohen Stelzen aus den USA stammen. Dort würden sie ganz alltäglich von Fensterputzern benutzt, so der Altendorfer, sie könnten aber auch in Meckenheim zur Apfelernte eingesetzt werden.

Akustisch gut verstärkt begleiteten die Lehrer von "Mario's Musikschule" mit Jazz und Funk das bunte Treiben zwischen den Buden und Zelten, die vor den auch am Sonntag geöffneten Geschäften aufgestellt waren. Hier gab es nicht nur Waffeln und Bratwürste, Wein und Kaffee, sondern auch politische Informationen. Die Bürger für Meckenheim (BfM) waren ebenso damit vertreten, wie die Fraktionen von CDU und SPD. Letzterer hatte sich das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurdinnen in Deutschland angeschlossen, das für ein konsequentes und gemeinsames Handeln gegen den Islamischen Staat (IS) warb. Weniger politisch, aber genauso engagiert, ging es an den anderen Ständen zu. Von der Möglichkeit, einen neuen Staubsauger für den Frühjahrsputz zu kaufen, über das Ausprobieren von E-Bikes für eine weniger schweißtreibende Frühjahrstour bis hin zur Immobilie wurde alles angeboten, was für die zahlreichen Besucher interessant sein konnte. Da das alljährliche Frühlingsfest aber vor allem ein Familienfest sein soll, kamen auch die Angebote für Kinder nicht zu kurz.

Neben Bungee-Jumping, Toben in der Hüpfburg, Ponyreiten und Torwandschießen war es für die Kleinsten am Samstag sicherlich aufregend, dass "Shaun das Schaf" eine kurze Auszeit vom Fernsehen genommen zu haben schien und leibhaftig in Meckenheim für Fotos mit dem Nachwuchs zur Verfügung stand - was auch gerne genutzt wurde.

Sonntags konnten sich die Kinder dann von der "Zirkusschule Reinspaziert" schminken lassen oder auch einige Jonglage- oder Akrobatikkunststücke erlernen. Ohne Pause wurde das Publikum mit unüberhörbaren Liveauftritten verschiedenster Musikgruppen unterhalten. Mit vorzugsweise deutschen Texten überzeugte die Bonner Band "Saftich" auf der Bühne.

Am Sonntag erfreuten die mehr als 30 Sänger der Chorgemeinschaft "Die Brücke Meckenheim-Merl" nicht nur die an diesem Tag ganz besonders zu ehrenden Mütter. Mit ihren humorvollen Musikeinlagen unterhielten die beiden Lokalmatadoren Mike Ginster und Matthias Lesch. Ihre Schlager und Ohrwürmer dürften noch lange nachgeklungen haben. Genauso, wie die "smoothen" Jazzklänge von "Blue Notes", die mit Saxofon und Querflöte einen anspruchsvollen musikalischen Kontrast boten.

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