Millionen-Projekt Neuer Meckenheimer Schulcampus wird noch teurer

Meckenheim · Es ist ein Mammutprojekt, das die Meckenheimer vorhaben: 87 Millionen Euro Baukosten waren für den neuen Schulcampus veranschlagt. Wie es aussieht, könnte es aber noch etwas teurer werden. Grund dafür ist der Klimaschutz.

 Der neue Schulcampus in Meckenheim soll die Gelände der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (unser Foto) zusammenführen.

Der neue Schulcampus in Meckenheim soll die Gelände der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums (unser Foto) zusammenführen.

Foto: Matthias Kehrein

87 Millionen Euro Baukosten waren für den neuen Schulcampus veranschlagt, der die Gelände der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zusammenführen soll. Wie es aussieht, könnte es aber noch etwas teurer werden. Nach dem Willen der Verwaltung sollen die neuen Gebäude nämlich nach einem strengeren Energiestandard der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) geplant werden. Dort war eigentlich der KfW-Standard 55 vorgesehen, also 55 Prozent des üblichen Energieverbrauchs. Dieser wird nun aber früher zum gesetzlichen Standard als gedacht. Die Stadt reagiert, indem sie dem strengeren KfW-Standard 40 folgt. „Wir müssen als Stadt auch unserer Vorbildfunktion nachkommen“, erklärt der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt.

Das könnte teuer werden: Rund zwölf Millionen Euro Mehrkosten hatte das von der Stadt beauftragte Planungsbüro VBD aufgrund von Erfahrungswerten für den strengeren Klimastandard berechnet.

In einer Powerpoint-Präsentation der VBD wird zudem angesprochen, dass der KfW-Standard 55 von der Bundesregierung nicht mehr gefördert wird. Durch diese überraschende Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums Ende Januar würden der Stadt demnach rund vier Millionen Euro durch die Lappen gehen. Bei Anwendung des KfW-40-Standards sei mit rund sechs Millionen Euro Fördergeld zu rechnen. Es bleibt ein Minus für den Haushalt.

Wie es aussieht, ist das für dieses Jahr die letzte öffentliche Information über den Schulcampus. Wie Witt erklärte, beginne in den nächsten Tagen der Ausschreibungsprozess. Dieser mache es nötig, dass die weiteren Ereignisse und die Treffen der Steuerungsgruppe nicht öffentlich stattfinden. „2023 wollen wir uns dann mit dem siegreichen Wettbewerber melden“, sagt Witt. bes

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