Nach Hochwasser und Dachschaden Wie es um die Sanierung der Evangelischen Grundschule Meckenheim steht

Meckenheim · Gleich doppelt hat es im vergangenen Jahr die Evangelische Grundschule Meckenheim getroffen. Es soll nun nicht mehr lange dauern, bis das Schulgebäude wieder nutzbar ist. Noch ist die Schule aber provisorisch untergebracht.

 In einem der Container-Klassenräume: (von links) Schulleiterin Julia Gahl, Meckenheims Erster Beigeordneter Hans Dieter Wirtz, Christian Zavelberg vom städtischen Gebäudemanagement sowie die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport, Silvia Klemmer.

In einem der Container-Klassenräume: (von links) Schulleiterin Julia Gahl, Meckenheims Erster Beigeordneter Hans Dieter Wirtz, Christian Zavelberg vom städtischen Gebäudemanagement sowie die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport, Silvia Klemmer.

Foto: Christoph Meurer

Es ist ein wirklich schöner, neuer und moderner Klassenraum. An der Wand hängen Buchstabenkarten, es gibt viele Lernspiele, Fächer für die Kunstunterrichtsmaterialien – und an der Tafel stehen die Hausaufgaben. Allerdings befindet sich der Raum nicht in einem klassischen Schulgebäude, sondern in einem Container. Dieser steht mit anderen Containern auf dem Meckenheimer Schulcampus. Sie dienen als Übergangslösung, bis die Jungen und Mädchen der Evangelischen Grundschule Meckenheim (EGS) wieder zurück in ihr angestammtes Gebäude an der Kölnstraße können.

Laut Stadt soll das zum Jahreswechsel 2022/23 der Fall sein. Christian Zavelberg vom städtischen Gebäudemanagement nannte diesen Zeithorizont am Freitag bei einem Besichtigungstermin der Containerklassen. Bis dahin gibt es im Gebäude der EGS nahe der Swist noch einiges zu tun.

Grundschule war gleich doppelt betroffen

Schließlich war es nicht nur durch die Hochwasserkatastrophe Mitte Juli des vergangenen Jahres schwer beschädigt worden. Im November 2021 war dann noch durch einen Schaden am Dach Regenwasser ins Gebäude eingedrungen. Damit war an Unterricht in dem Gebäude nun wirklich nicht mehr zu denken.

Die Schulgemeinschaft musste umziehen. Unterschlupf fanden sie in einem Gebäudeteil der Theodor-Heuss-Realschule, dem sogenannten Pavillon. Dafür hätten Klassen der Realschule aus dem Pavillon in Fachräume umziehen müssen, sagte Meckenheims Erster Beigeordneter Hans Dieter Wirtz – was aber zum Halbjahr Ende Januar nicht mehr akzeptabel gewesen sei.

EGS-Leiterin Julia Gahl ist zufrieden

Durch die Container, die in den Osterferien aufgebaut wurden, habe man „Luft“ für die EGS geschaffen, so Wirtz. Allerdings nutzt die Grundschule nicht alle aufgestellten Container. Auch Teile der Realschule sind dort untergekommen. Die Stadt habe der Grundschule einen erneuten Umzug ersparen wollen, so der Beigeordnete. EGS-Leiterin Julia Gahl sagte, dass die derzeitige Lösung gut funktioniere.

Dennoch dürften sich die Grundschülerinnen und Grundschüler samt Kollegium auf die Heimkehr in ihr Schulgebäude freuen. Die Arbeiten am Dach sind laut Zavelberg abgeschlossen. Zu erledigen sind zudem etwa Rohbau- und Sanitärarbeiten. Auch an der Elektrik des Gebäudes hatte es laut Zavelberg massive Schäden gegeben, der Estrich im Erdgeschoss sei komplett zerstört worden. Ihm zufolge wird das EGS-Gebäude mit der Sanierung auch direkt modernisiert, auch was den Schutz vor dem nächsten Starkregen mit Hochwasser angeht.

Kosten von 1,6 Millionen Euro

Nach Angaben der Stadt sollen Sanierung, Modernisierung und Neuausstattung der Schule rund 1,6 Millionen Euro kosten. Wie Wirtz sagte, würden indes einige Kellerräume, die zuvor etwa als Werk- und Musikraum genutzt wurden, dafür nicht mehr hergerichtet, was auch mit der Sicherheit vor neuerlichem Hochwasser zu tun habe. In diesem Zusammenhang kündigte Wirtz an, dass es im Umfeld der Schule „bauliche Maßnahmen“ geben wird – auch, um infolge des Rechtsanspruchs darauf mehr Plätze für den offenen Ganztag zu schaffen.

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