Umgestaltung der Hauptstraße Stadt hofft auf Förderbescheid

MECKENHEIM · Das Warten dauert an: Noch immer gibt es keinen Förderbescheid des Landes Nordrhein Westfalen für die geplanten Baumaßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Meckenheimer Altstadt.

 Die Meckenheimer Altstadt soll attraktiver werden: Dazu sollen Hauptstraße und Kirchplatz umgestaltet werden.

Die Meckenheimer Altstadt soll attraktiver werden: Dazu sollen Hauptstraße und Kirchplatz umgestaltet werden.

Foto: Henry

Für den Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt kein Grund, sich Sorgen zu machen: "Wir sind in Kontakt mit allen Beteiligten, und ich bin weiterhin optimistisch, dass die Fördergelder kommen werden", sagt er auf GA-Anfrage.

Als gutes Zeichen wertet Witt auch, dass zwischenzeitich eine Kommission die Hauptstraße in Augenschein genommen habe. Auch wenn es daraufhin keine Äußerungen gegeben habe, ist für Witt klar, dass die Stadt weiterhin an der Ausführungsplanung der Hauptstraße arbeiten wird, um im Falle einer Zusage möglichst schnell mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Über den derzeitigen Sachstand will Witt heute im Ausschuss für Stadtentwicklung berichten.

Den Beschluss, auch ohne Förderzusage schon in die Detailplanung einzusteigen, hatte der Rat im Mai gefasst. Das Aachener Büro "RaumPlan" hatte den Architektenwettbewerb gewonnen und ist nun mit der Detailplanung beauftragt. Ziel soll es sein, die Aufenthaltsqualität der Geschäftsstraße zu erhöhen.

Unter anderem soll ein neues Pflaster her und vor allem auf dem Kirchplatz, auf dem eine Freitreppe entstehen soll, und dem Marktplatz, der ein Lebensmittelgeschäft erhalten soll, wird sich nach den Plänen einiges verändern. Rund 5,7 Millionen Euro sind derzeit für die Umgestaltung eingeplant.

Die Stadt hofft, dass das Land etwa 60 Prozent der Kosten übernimmt. Schon vergangenes Jahr hatte sich Meckenheim um Fördergelder beworben - und eine Absage erhalten. In diesem Jahr stehen die Chancen angeblich günstiger, denn das Bauprojekt ist mit "Kategorie A" als vordringlich bewertet worden, hieß es im Frühjahr von der Bezirksregierung.

Gleichzeitig mit dem Umbau will der Erftverband auch das Kanalnetz unter der Straße sanieren. Dieses Ansinnen sorgte ebenso wie die Umbaupläne insgesamt bei vielen Anwohnern der Hauptstraße für Aufregung. Insbesondere die Geschäftsleute fürchteten, dass ihre Umsätze während der Bauzeit rückläufig sein könnten. Das will die Stadt gemeinsam mit dem Erftverband durch ein gutes Baustellenmanagement verhindern.

Auch die zu zahlenden Anliegerbeiträge, deren Höhe noch nicht feststeht, wurden von den Hausbesitzern entlang der Hauptstraße wenig begeistert aufgenommen und immer wieder thematisiert. Es gründete sich die Interessengemeinschaft Altstadt, die sich für eine abgespeckte Variante der Umgestaltung stark macht. Sie fordert zum Beispiel, dass Parkbuchten bestehen bleiben, Kirchplatz und Marktplatz von der Hauptstraße aus befahrbar sind oder das Tempolimit von 30 Stundenkilometern nicht auf 20 abgesenkt, sondern besser überwacht wird, um Staus zu vermeiden.

Aktuell ruhen jedoch auch die Aktivitäten der Ausbaugegner. Auch sie wollen warten, ob die Gelder vom Land kommen oder nicht, sagte der Vorsitzende Heinz Braun auf Anfrage.

Die Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses beginnt heute, Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr im Verwaltungsgebäude, Im Ruhrfeld 16.

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