Stadtverwaltung Meckenheim Die Ortseinfahrt Altendorf ist angeblich ungefährlich für Radfahrer

Meckenheim-Altendorf · Nach Warnungen vor Gefahren an der Ortseinfahrt Altendorf, wo ein Radweg die Hauptverkehrsstraße kreuzt, hat die Stadt die Situation geprüft – und kommt zu einer anderen Einschätzung.

 Blick vom Roßkamp: Der Verkehr auf der Ahrstraße ist von den Seitenstraßen aus erst an der Kreuzung zu sehen. Anhalten und nach Querverkehr schauen ist dringend zu empfehlen.

Blick vom Roßkamp: Der Verkehr auf der Ahrstraße ist von den Seitenstraßen aus erst an der Kreuzung zu sehen. Anhalten und nach Querverkehr schauen ist dringend zu empfehlen.

Foto: Alexander C. Barth

Die Verkehrssituation für Radfahrer am Ortsausgang Altendorf in Richtung Gelsdorf bleibt, wie sie ist. So lautet das Ergebnis einer Prüfung durch die Stadt Meckenheim. Auf die Gefahrenstelle hatte Ratsmitglied Tobias Pötzsch (Grüne) in einer früheren Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr aufmerksam gemacht.

Konkret geht es um einen Radweg, der parallel zum Altendorfer Bach verläuft und kurz vor dem Ortsausgang – über die Querstraßen Roßkamp und Krötenpfuhl – die Ortsdurchfahrt, also die Ahrstraße, kreuzt. Die Kreuzung ist an allen Seiten von Gebäuden umgeben und zumindest in Richtung Gelsdorf nicht optimal einsehbar. Das ist für Auto- und Radfahrer, die vom Roßkamp kommen, nicht gut, denn auf der Ahrstraße wird Tempo 50 gefahren. Die von auswärts kommenden Fahrzeuge sind erst spät zu sehen, und viel Raum zum Bremsen bleibt nicht.

Bis zur Haltelinie vorfahren

Das größte Problem haben Verkehrsteilnehmer, die vom Krötenpfuhl kommen. Denn während am Roßkamp ein Gebäude rechterhand noch etwas Luft zur Ahrstraße lässt, ragen die Mauern auf der gegenüberliegenden Seite unmittelbar neben der Fahrbahn auf.

Die Stadt argumentiert, dass die Einsehbarkeit der Kreuzung dennoch gegeben sei, wenn man gewissermaßen jeden Zentimeter nutze: „Vom Krötenpfuhl aus kommend muss der/die Radfahrende an der Ahrstraße halten. Wenn bis zur Haltelinie vorgefahren wird, besteht freie Sicht auf den sich auf der Ahrstraße befindlichen Kfz-Verkehr“, heißt es in der schriftlichen Antwort der Stadtverwaltung auf Pötzschs Anfrage.

Wer vom Roßkamp komme, habe „freie Sicht auf die Ahrstraße“ lautet die optimistische Einschätzung der Fachabteilung der Stadt. Eine grundsätzlich andere Lösung, als den Radweg über die Ahrstraße zu führen, sehen die Fachleute demnach nicht. „Das Kreuzen von Hauptverkehrsstraßen (…) bei übergeordneten Radverbindungen ist nicht vermeidbar, da in der Folge Umwege im Radwegenetz entstehen würden“, heißt es in der Sitzungsvorlage für den Ausschuss weiter. Dessen nächste Sitzung findet am Donnerstag, 2. Februar, (18 Uhr, Ratssaal) statt. Als echte Gefahrenstelle wird der Bereich nicht anerkannt. Unterm Strich „sollte eine sichere Querung möglich sein“, schreibt die Verwaltung.

Engpass soll Autos verlangsamen

Verwiesen wird auf das Hindernis, mit dem die Straße vor dem Ortseingang in Richtung Altendorf künstlich verengt wird. Der Engpass soll Autofahrer dazu animieren beziehungsweise bei Gegenverkehr dazu zwingen, vom Gas zu gehen. „Vor diesem Hintergrund besteht aus Sicht der Verwaltung aktuell kein Handlungsbedarf“, heißt es abschließend in der Drucksache. Dass alles so bleibt, wie es ist, dürfte bei regelmäßigen Nutzern der Radroute nicht auf Begeisterung stoßen.

Im Doppelort Altendorf-Ersdorf ist die Sicherheit vor allem von Fußgängern und Radfahrern an vielen Stellen entlang der Ortsdurchfahrt ein Dauerthema. Derzeit bemüht sich die Verwaltung um eine Verbreiterung der Gehwege in einigen Abschnitten. Die Ausschreibung der Arbeiten war wegen explodierter Kosten zurückgenommen worden, der Auftrag soll jetzt neu vergeben werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort