Bildung in Meckenheim Wann die Evangelische Grundschule Meckenheim repariert sein soll

Meckenheim · Nach dem Dachschaden an der evangelischen Grundschule Meckenheim wollen die Eltern der Schüler eines wissen: Wann kann mein Kind wieder normal zur Schule gehen? Das dürfte wohl noch etwas dauern.

 So sehen alle Klassen im Erdgeschoss der Evangelischen Grundschule in Meckenheim aus. Hausmeister Uwe Puhl muss ständig die Bautrockner entleeren.

So sehen alle Klassen im Erdgeschoss der Evangelischen Grundschule in Meckenheim aus. Hausmeister Uwe Puhl muss ständig die Bautrockner entleeren.

Foto: Axel Vogel

Üblicherweise finden Ausschusssitzungen ohne viel Publikum statt. Nicht, weil keiner kommen dürfte, sondern weil keiner kommen will. Nicht so jetzt in Meckenheim, als die Jungholzhalle voll mit Zuschauern war. Die Eltern der Evangelischen Grundschule wollten wissen, wann ihre Kinder wieder normal in die Schule gehen können.

Wusste die Stadt Meckenheim schon seit Jahren von dem Dachschaden?

Die Schule war nämlich vor kurzem kurzfristig wegen Schäden am Dach geschlossen worden. Die Eltern wurden erst am Vorabend informiert, obwohl schon länger bekannt war, dass das Dach renovierungsbedürftig war. Der Unterricht konnte erst einige Tage später in der Theodor-Heuss-Realschule stattfinden. Verständlich also, dass den Eltern das Thema auf den Nägeln brannte und sie sich auf der gemeinsamen SItzung des Meckenheimer Bau- und Bildungsausschusses Antworten erhofften.

Schulpflegschaftsmitglied Janina Klemmers wollte zum Beispiel wissen, seit wann der Schaden bekannt war. In einem Elternbrief war schon Wochen zuvor mitgeteilt worden, dass einige Räume nicht nutzbar waren, und im laufenden Doppelhaushalt war Geld für die Sanierung des Daches eingeplant. Tatsächlich war es nichts Neues, dass das Dach der Schule marode war, weswegen auch eine Sanierung für das Jahr 2023 geplant war.

Wie Andreas Satzer vom Gebäudemanagement der Stadt Meckenheim erklärte, sei der Hinweis auf die akute Schädigung jedoch erst am 25. Oktober von Seiten des Hausmeisters eingegangen. „Ein hiesiger Dachdeckerbetrieb hat den Schaden noch am gleichen Tag begutachtet und sogleich den Auftrag bekommen den Schaden zu beseitigen“, berichtete Satzer.

Regenwasser war in die inneren Bereiche des Flachdachs vorgedrungen. Die Reparatur sei wegen der Wetterlage jedoch einige Zeit lang nicht möglich gewesen. Zudem habe es eine Verzögerung gegeben, weil die Dachdeckerfirma Zeit brauchte, um ein Angebot auszuarbeiten. Dennoch sei das Dach abgedichtet worden.

Warum so schnell wie möglich, manchmal ziemlich langsam ist

Anscheinend hat das aber nicht gereicht und „es ist der große Schadensfall eingetreten, den wir alle vermeiden wollten. Das tut mir leid“, so Satzer. Am Wochenende vor der Schulschließung waren größere Mengen Wasser ins Dach gesickert, was einen Schulbetrieb dann unmöglich machte. Nun solle das Dach so schnell wie möglich saniert werden. Schon in der kommenden Woche soll ein 400 Quadratmeter großer Teilbereich des 1500 Quadratmeter großen Daches saniert werden, um die gröbsten Schäden zu beheben. Damit wäre der am stärksten betroffene Flügel des Gebäudes abgedeckt.

Eine andere Vertreterin der Elternpflegschaft fragte, wann ein normaler Schulbetrieb wieder möglich sei. „Wir wollen, dass das so schnell wie möglich geht“, antwortete Satzer. Wie schnell dies möglich ist, war aber nicht so leicht zu beantworten. Nach der Schilderung von Satzer gibt es dabei ein paar Unwägbarkeiten: Erstens sei noch unklar, ob und wann das ganze Dach saniert werden könne. Je größer die Sanierung, desto länger brauchen die Bauarbeiten.

Auch das Wetter ist ein Problem, denn aus technischen Gründen können die Schweißarbeiten nur bei Temperaturen unter vier Grad Celsius stattfinden. Zudem brauche es noch Planungen, Ausschreibungen und andere organisatorische Festlegungen. „Einen belastbaren Zeitplan gibt es noch nicht, aber es wird einige Zeit dauern“, so Satzer.

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