Meckenheim Stadt plant Sanierung der Jungholzhalle

Meckenheim · Es ist ein Junktim, das Stadt, Vereinen und den Meckenheimern viele Vorteile bringen soll: Der Umbau der Jungholzhalle bei gleichzeitigem Neubau eines Rathauses auf dem Parkplatz vor der Halle.

Während der Grundsatzbeschluss für den Rathausneubau mit einem Investitionsvolumen von rund 11,2 Millionen Euro schon im November 2011 gefasst wurde, gab es ein Jahr später auch grünes Licht für eine umfassende Sanierung der benachbarten Veranstaltungshalle, die zusätzlich knapp 3,7 Millionen Euro kosten wird.

Die Halle soll auf einen aktuellen Standard gebracht werden, sowohl was die energetischen Werte anbelangt als auch die technische Ausrüstung betreffend. Durch den Neubau des Rathauses vor der Jungholzhalle soll die Lärmproblematik bei Veranstaltungen gelöst werden: Der Bau soll den Lärm von den Wohnhäusern abschirmen.

So wären künftig auch wieder mehr Veranstaltungen, die länger als 22 Uhr andauern, möglich. Ein Lärmgutachten und ein Parkleitsystem, das die Besucher auf die umliegenden Parkplätze verweist, sollen indirekt auch zum Lärmschutz beitragen. In der kleinen Halle der Jungholzhalle entsteht der große Ratssaal, wo der Stadtrat tagt. Vorgelagert zum Siebengebirgsring hin wird das neue Rathaus gebaut, das die bisher drei Verwaltungsstandorte ersetzen soll.

Angaben zum Raumvolumen oder zu Höhe und Anzahl der Stockwerke wollte Heinz Peter Witt, Technischer Beigeordneter, auf Anfrage noch nicht machen. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Ausschreibung, in der es auch um die funktionale Nutzung der Räume geht. Wenn die Ausschreibung in den zuständigen Gremien der Stadt abgestimmt ist, soll sie, so die Pläne der Verwaltung, nach der Sommerpause an die Bieter des europaweiten Verfahrens verschickt werden.

Nach derzeitigen Plänen könnte dann im Frühjahr 2014 mit dem Bau begonnen werden, so dass die Mitarbeiter der Verwaltung 2015 das neue Rathaus beziehen könnten. Diesen Zeitplan möchte Witt möglichst einhalten, denn die derzeitigen Verwaltungsgebäude seien sanierungsbedürftig und würden bei längerer Nutzung nur zusätzliche Kosten verursachen. Die Bebauungsplanänderung für den Parkplatz vor der Jungholzhalle laufe derzeit parallel.

Im Januar hat der Rat das Verfahren eingeleitet, damit die Nutzungsmöglichkeiten um die des Rathauses erweitert werden. Die Bauzeit des Rathauses, das in Öffentlicher Privater Partnerschaft (ÖPP) entstehen soll, ist auf 16 bis 18 Monate festgesetzt. Die Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) begleitet die Stadt bei der Umsetzung des Großprojektes von fast 15 Millionen Euro für die Jungholzhallen-Sanierung und den Rathausneubau.

Die Stadt wird den Betrag in 30 Jahren zurückzahlen müssen. Das bedeutet, dass jedes Jahr rund eine Million Euro für Zinsen und Tilgung fällig werden. Mit dem Umzug der Verwaltung werden die Gebäude am Reginahof, im alten Rathaus sowie Im Ruhrfeld frei. Möglicher Nachmieter für den Reginahof könnte der Meckenheimer Standort des Jobcenters sein, das nach einem größeren Gebäude Ausschau hält.

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