Steinwurf auf Giermaarstraße Unbekannter wirft mutmaßlich Ziegelstein von Fußgängerbrücke in Meckenheim
Update | Meckenheim · Am Montag warf ein Unbekannter vermutlich einen Ziegelstein auf die Giermaarstraße in Meckenheim. Ein Auto wurde beschädigt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art in der Stadt.
Mit dem Schrecken ist ein Autofahrer am Montag auf der Giermaarstraße in Meckenheim davongekommen. Wie die Polizei mitteilt, war der Mann gegen 20.30 Uhr mit seinem Auto auf der Straße in Fahrtrichtung Adendorf unterwegs. Auf Höhe der Fußgängerbrücke am Stettiner Weg bemerkte der Mann, dass er über einen Gegenstand gefahren war. Dabei war ein Reifen seines Wagens geplatzt.
Bei dem Gegenstand handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen größeren Ziegelstein, der auf der Fahrbahn lag. Wie Polizeisprecher Michael Beyer auf GA-Nachfrage sagte, habe der Mann den Stein in den Grünstreifen am Straßenrand gelegt, den kaputten Reifen gewechselt und die Polizei verständigt.
Polizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr
Aufgrund der Spurenlage ist der Stein laut Polizei vermutlich von der Fußgängerbrücke auf die Fahrbahn geworfen worden. So entdeckten die alarmierten Polizisten Schäden auf der Fahrbahn, die darauf schließen lassen, dass der Stein „nicht nur aus Hüfthöhe“ geworfen worden sei, wie Beyer es ausdrückte. Die Polizei ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und sucht nach Zeugen.
In dem Geflecht von Durchfahrtsstraßen und Fußgängerbrücken in Meckenheim ist es schon mehrmals vorgekommen, dass Menschen Steine von Brücken geworfen haben. Gleich zwei Vorfälle hatten sich innerhalb weniger Tage im Jahr 2020 ereignet.
Ende August 2020 war ein Stein von der Brücke der Uhlgasse auf die Gudenauer Allee geflogen. Zwei Personen mussten mit ihren Autos dem Stein ausweichen. Einen Zusammenstoß mit entgegenkommenden Fahrzeugen konnten sie verhindern, da diese ebenfalls rechtzeitig auswichen. Beamte der Polizeiwache Meckenheim fuhren daraufhin zu der Brücke und trafen dort drei Elfjährige sowie einen Siebenjährigen an. Ein Elfjähriger gab sich als Werfer zu erkennen.
Anfang September 2020 hatten ebenfalls mutmaßlich Kinder einen nie identifizierten Gegenstand von einer Fußgängerbrücke auf die Gudenauer Allee geworfen. Der Fahrer eines Autos, dessen Heckklappe getroffen wurde, hatte die Polizei alarmiert.
Zuvor hatten der Mann und seine Beifahrerin gesehen, wie drei Kinder Gegenstände von der Brücke auf Höhe der Kurt-Schumacher-Straße warfen. Die Polizei leitete eine Fahndung ein, konnte die Kinder aber nicht ausfindig machen.
Hinweise zum jüngsten Fall nimmt die Polizei unter ☏ 0228/15 0 entgegen. Die Bonner Polizei warnt in ihrer Mitteilung eindringlich davor, Gegenstände auf Fahrzeuge oder Straßen zu werfen: Die Folgen einer solchen Tat seien unabschätzbar. Es handle sich nicht um einen Streich, sondern um eine Straftat, die lebensgefährliche Folgen haben könne.
