Mobile Jugendarbeit Swisttaler Jugend-Treff ist ein Kleintransporter

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Projektpartner stellen ihre Kooperation in Swisttal vor. Der mobile Jugendtreff ist drei Mal in der Woche in Swisttal unterwegs. Vor allem im Sommer wird das Angebot gut angenommen.

 Im Jahr 2018 startete die Mobile Jugendarbeit in Swisttal. Der Kleintransporter wurde nach dem Kauf jugendgerecht ausgestattet. An drei Tagen der Woche ist nun ein Betreuer damit in Swisttal unterwegs. Zur Vorstellung des Fahrzeugs kam auch Schuldezernet Thomas Wagner (sitzend).

Im Jahr 2018 startete die Mobile Jugendarbeit in Swisttal. Der Kleintransporter wurde nach dem Kauf jugendgerecht ausgestattet. An drei Tagen der Woche ist nun ein Betreuer damit in Swisttal unterwegs. Zur Vorstellung des Fahrzeugs kam auch Schuldezernet Thomas Wagner (sitzend).

Foto: Axel Vogel

Das Vordach ist ausgefahren. Ein Tisch mit Spielen und ein Campingstuhl stehen in der Wintersonne vor dem Kleintransporter für die Mobile Jugendarbeit am Rand des „Gummiplatzes“ vor der Holzhütte an der Heimerzheimer Viehtrift.

Die offene Seitentür gibt den Blick frei auf die Rundumsitzbank. „Der Ausbau ist fast fertig“, sagt Jörg Harde, Leiter der Offenen Türen der Katholischen Jugendagentur (KJA) in Swisttal. „Wir haben einen großen Gasgrill an Bord, den wir beim Outdoor-Kochen im Sommer schon viel genutzt haben. Die Bank wird noch bezogen und es kommt noch etwas mehr Elektronik rein.“ Eine Photovoltaik-Anlage sorgt dafür, dass Spielekonsole und Fernseher auch ohne Stromanschluss genutzt werden können.

Seit August vergangenen Jahres sind die KJA-Fachkräfte Dominik Schüller und Lars Wiesner mit dem Kleintransporter der Mobilen Jugendarbeit in Swisttal unterwegs. Vorgestellt wurde das Projekt jetzt von Vertretern der drei Kooperationspartner Jugendamt des Rhein-Sieg-Kreises, Gemeinde Swisttal und KJA Bonn. An drei Nachmittagen in der Woche ist das Mobil Anlaufstelle für Jugendliche: montags und mittwochs an der Viehtrift in Heimerzheim, dienstags am Zehnthofplatz in Odendorf.

Bestehende Jugendtreffs sind im Sommer zu

Aus der Erfahrung heraus sei in diesen Orten der Bedarf am größten, so die KJA-Fachkräfte. Aber wenn sich andere Bedarfe herausstellen sollten, könne man die Standorte auch ändern. So habe das Mobil zum Beispiel schon am Bolzplatz Ludendorf Station gemacht. „Im Sommer war der Zulauf riesig“, sagten Wiesner und Harde. Der Zeitpunkt war günstig, weil die bestehenden Offenen Jugendtreffs in den Sommermonaten traditionell geschlossen hatten.

In Heimerzheim kamen bis zu 35 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren zum Mobil. Der Standort mit der Hütte und dem „Gummiplatz“ sei ideal. „Wir haben wirklich schöne Basketball-Challenges gemacht. Das hat sich schnell herumgesprochen und es kamen immer mehr Jugendliche“, so die KJA-Fachkräfte. In Odendorf kamen Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren zum Mobilen Treff auf dem Zehnthofplatz.

Thomas Wagner, Jugenddezernent des Kreises, zeigte sich mit Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner erstaunt und begeistert zugleich, über die große Resonanz. Weil viele der Jugendlichen keine Stammbesucher der Offenen Treffs seien, könne man mit dem neuen Angebot auch eine neue Zielgruppe erreichen. „Es soll auch ein Türöffner sein, um ins Gespräch zu kommen mit den Jugendlichen“, sagte Elisabeth Wilhelmi-Dietrich, Leiterin des Jugendhilfezentrums für Alfter, Wachtberg und Swisttal.

Kleintransporter hat 20.000 Euro gekostet

Wie berichtet, waren die vom Jugendhilfezentrum vorgelegten Fallzahlen und Überlegungen des Swisttaler „Runden Tisches Prävention“ im Frühjahr 2017 Anlass für die Einrichtung einer halben Sozialarbeiterstelle. Anfang 2018 hatten dann KJA, Kreisjugendamt und Gemeinde eine Kooperation unterzeichnet. Die Kosten von rund 25.000 Euro pro Jahr teilen sich der Kreis zu zwei Dritteln und die Gemeinde zu einem Drittel. Die Anschaffung des Mobils hat 20.000 Euro gekostet. 15.000 Euro hat die KJA über Förderung durch den Landschaftsverband und das Erzbistum sowie aus Eigenmitteln für die Ausstattung beigesteuert, so Tanja Lorenzen von der KJA. Dem Mobil sollen die Jugendlichen einen Namen geben und es mit bunten Folien gestalten.

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