Folge des Ukraine-Kriegs Stadt Meckenheim unterbricht Verfahren zum Neubau des Schulcampus

Meckenheim · Der Ukraine-Krieg wirkt sich auf den geplanten Neubau des Meckenheimer Schulcampus aus. Der Stadtrat hat deshalb eine Entscheidung getroffen. Darum geht es.

 Der Meckenheimer Schulcampus: Geschwister-Scholl-Hauptschule und Konrad-Adenauer-Gymnasiums sollen neu gebaut werden.

Der Meckenheimer Schulcampus: Geschwister-Scholl-Hauptschule und Konrad-Adenauer-Gymnasiums sollen neu gebaut werden.

Foto: Petra Reuter

Der Ukraine-Krieg hat Auswirkungen auf den geplanten Neubau des Meckenheimer Schulcampus. So folgte der Stadtrat jetzt einstimmig einer Empfehlung der Stadtverwaltung, das Ausschreibungsverfahren für den Neubau der Geschwister-Scholl-Hauptschule und des Konrad-Adenauer-Gymnasiums auf dem Campus zu unterbrechen.

Die Verwaltung hatte sich nach eigenen Angaben zuvor mit der Beratungsgesellschaft für Behörden (VBD) abgestimmt. Die VBD berät die Stadt bei der technisch-wirtschaftlichen Begleitung des Vergabeverfahrens, das Anfang Februar eröffnet worden war. Der Ukraine-Krieg habe tiefgreifende Folgen, die sich unter anderem auf den Bausektor auswirkten, teilte die Stadt mit.

Arbeitskräfte und Logistikdienstleister fallen laut Stadt vermehrt aus, die Verfügbarkeit von Baumaterialien sei sanktionsbedingt eingeschränkt. Daraus resultierten für die Unternehmen nicht kalkulierbare Preis- und Verfügbarkeitsrisiken, was sich auf deren Planung auswirke. „Folglich schwindet bei potenziellen Bewerbenden die Bereitschaft zur Teilnahme an Ausschreibungsverfahren“, hieß es von der Stadt weiter.

Stadt Meckenheim hält an Neubau-Plan für Schulcampus fest

Grundsätzlich hält die Stadt Meckenheim am Neubau des Schulcampus fest. Zeitnah nach den Sommerferien soll die Gesamtvergabe mit der erneuten Bekanntmachung des Teilnahmewettbewerbs vorangetrieben werden – „in Erwartung einer Anpassung des Marktes an die kriegsbedingt veränderten Gegebenheiten“, wie es von der Stadt weiter hieß.

Das bedeutet, dass das Projekt mit Sicherheit teurer wird, als die bislang veranschlagten knapp 100 Millionen Euro. Zunächst hatte die Kostenschätzung bei rund 87 Millionen Euro gelegen, ein höherer Energiestandard als geplant schlüge nochmals mit rund zwölf Millionen Euro zu Buche.

Die Entscheidung für einen Neubau des Campus war gefallen, nachdem die VBD errechnet hatte, dass dies günstiger sei als eine Komplettsanierung.

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