Flüchtlinge aus der Ukraine Kommunen nehmen Angebote für Wohnraum entgegen

Rhein-Sieg-Kreis · Auch die Kommunen im Vorgebirge und der Voreifel bereiten sich auf Flüchtlinge aus der Ukraine vor. So können Privatpersonen sie dabei unterstützen.

 Flüchtlinge aus der Ukraine überqueren den Grenzübergang Medyka nach Polen.

Flüchtlinge aus der Ukraine überqueren den Grenzübergang Medyka nach Polen.

Foto: dpa/Markus Schreiber

Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis Flüchtlinge aus der Ukraine auch in die Städte und Gemeinden des Vorgebirges und der Voreifel kommen. In den Rathäusern laufen die Vorbereitungen dafür. Zugleich gehen dort auch bereits die ersten Angebote von Bürgerinnen und Bürgern ein, die geflüchteten Menschen eine Unterkunft anbieten wollen.

„Es haben sich schon Privatpersonen bei der Gemeinde Alfter gemeldet, die Wohnraum zur Verfügung stellen möchten“, sagt etwa Gemeindesprecherin Maryla Günther. Wer ebenso auf diese Art helfen möchte, kann sich nach Günthers Angaben, mit einer Kurzbeschreibung der Unterkunft mit Informationen zu deren Größe und der Zahl der zur Verfügung stehenden Zimmer, per E-Mail an die Adresse rathaus@alfter.de an die Gemeinde Alfter wenden.

Auch die Stadt Bornheim bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. „Klar ist: Sie benötigen unsere Hilfe, und deshalb steht auch Bornheim an der Seite der hilfsbedürftigen Menschen“, betonte Bürgermeister Christoph Becker in einer Pressemitteilung. Noch sei zwar nicht bekannt, wie viele Ukrainerinnen und Ukrainer kommen werden. „Aber wir möchten vorbereitet sein. Deshalb bitten wir in Kooperation mit der Bornheimer Flüchtlingshilfe um Unterstützung bei der Unterbringung“, so Sozialdezernentin Alice von Bülow. Wer sich vorstellen kann, Menschen bei sich aufzunehmen oder als Sprachhelfer tätig sein kann, kann sich per E-Mail an Biljana.Rollinger@Stadt-Bornheim.de oder Sonja.Joisten@Stadt-Bornheim.de melden. Geldspenden sind möglich über das Konto der bereits bestehenden Aktion „Asyl in Bornheim“.

Die Stadt Meckenheim versucht laut Pressesprecherin Marion Lübbehüsen, in den bestehenden Liegenschaften freie Kapazitäten zu schaffen, unter anderem durch Umverteilung und verdichtete Belegung. Außerdem spiele sie das Szenario durch, Hallen für die Unterbringung einer großen Anzahl an Geflüchteten im Notfall bereitzustellen. Daneben ruft die Stadt dazu auf, freie Unterkunftsmöglichkeiten und Hilfsangebote zu melden. Die Solidarität und Anteilnahme in Meckenheim sei sehr groß. Zur Koordinierung der Hilfen ist eine Hotline unter 0 22 25/91 78 88 oder per E-Mail an ukrainehilfe@meckenheim.de zu erreichen.

In Rheinbach sei die Stadt auf die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge vorbereitet, wie Sprecher Matthias Müller erklärte. Über private Initiativen habe man aber noch keine Auskünfte.

Auf dem Bornheimer Peter-Fryns-Platz findet am Samstag, 5. März, eine Demo für den Frieden statt. Sie soll von 12 bis 13 Uhr dauern. Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften.

Die Gemeinde Swisttal lädt für Donnerstag, 3. März, um 17.30 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Ehrenfriedhof in Heimerzheim ein. Vor dort geht es mit Friedenskerzen zum Fronhof.

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