Meckenheim Nachhaltige Bauweisen im Unternehmerpark Kottenforst

Meckenheim · Das Leuchtturmprojekt Unternehmerpark Kottenforst in Meckenheim fordert von den sich ansiedelnden Unternehmen nachhaltige Bauweisen. Neben den Dachflächen werden alle Fassaden außer der Nordfassade Photovoltaikanlagen tragen.

 Inhaber Peter Küpper (v.r.) erläutert Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer Besonderheiten des Gebäudes. Ebenfalls dabei: Architekt Peter Baumgärtner und der künftige Filialleiter Matthias Hengesbach.

Inhaber Peter Küpper (v.r.) erläutert Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer Besonderheiten des Gebäudes. Ebenfalls dabei: Architekt Peter Baumgärtner und der künftige Filialleiter Matthias Hengesbach.

Foto: Petra Reuter

Nur die tragenden Teile des ersten fertiggestellten Rohbaus im Unternehmerpark Kottenforst sind aus Beton. Innen konstruierte Architekt Peter Baumgärtner Strukturen aus Holz und anderen ökologischen Baustoffen. Eigentümer und Unternehmer Peter Küpper berichtete bei einem Besuch von Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer von den technischen Besonderheiten seines Baus und von den Umzugsplänen für den Spätsommer.

Das Leuchtturmprojekt Unternehmerpark Kottenforst fordert von den sich ansiedelnden Unternehmen nachhaltige Bauweisen. Das erste, von Küpper und Söhne hergestellte Gebäude, zeigt aktuelles technisches Knowhow als Basis für einen gut funktionierenden Betriebssitz. Neben den Dachflächen werden alle Fassaden außer der Nordfassade Photovoltaikanlagen tragen. Der entstehende Strom wird per Elektrolyse umgewandelt. „Unser Haus wird so selbst Wasserstoff produzieren“, so Küpper. Der Sorge, dass den trockenheitsgeplagten Plantagen der Apfelstadt im Sommer durch den Einsatz dieser Technik zu viel Wasser entzogen werden könnte, trat der Fachmann und künftige Filialleiter Matthias Hengesbach entgegen: „Für diese Anlage wird pro Tag vielleicht ein Liter Wasser gebraucht“, schätzte er.

Erdsonden-Wärmepumpe heizt Hallen und Büros

Der Wasserstoff wird in Druckflaschen gelagert und im Winter per Brennstoffzelle wieder in Wärme und Strom umgewandelt. Eventuelle Überschüsse aus der Photovoltaikanlage fließen in Gebäudebatterien und in die im Haus genutzte Elektromobilität. Von rund zehn für diesen Standort vorgesehenen Fahrzeugen bewegen sich aktuell zwei elektrisch fort. „Aber das wird mehr werden, die Technik ist stark im Kommen“, sagte Küpper.

Erst wenn diese Verbraucher keine Energie mehr aufnehmen können und die Photovoltaikanlage immer noch Überschüsse produziert, will der Unternehmer den Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Das zweite Standbein zur energieautarken Gesamteinheit ist eine Erdsonden-Wärmepumpe. Damit sollen die Halle, Lagerräume und Büros geheizt und notwendigenfalls auch gekühlt werden.

20 Mitarbeiter ziehen von Bonn-Ippendorf nach Meckenheim

Dem aktuellen Plan folgend werden im August und September rund 20 Mitarbeiter des Familienunternehmens vom Standort in Bonn-Ippendorf nach Meckenheim umziehen. Weitere Standorte gibt es in Bad Godesberg und Beuel. Der zukunftsorientierte Unternehmer Küpper interessierte sich auch für eine mögliche künftige Zusammenarbeit im Projekt MeGA, der Meckenheimer Garantie für Ausbildung.

Wenige Meter neben dem ersten Gebäude rollten bereits die Bagger für den Bonner Caterer Aubergine und Zucchini.

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