Bahnhof Lüftelberg Vandalismus am Bahnhof in Meckenheim
MECKENHEIM · Der Zustand der Haltestelle Industriepark in Lüftelberg lässt zu wünschen übrig. Schmierereien und zerstörte Scheiben an Wartehäuschen trügen das Erscheinungsbild nachhaltig. Zudem war der Aufzug eine zeitlang defekt, was behinderte Reisende vor große Probleme stellte.
In keinem guten Zustand präsentiert sich derzeit der Bahnhof Meckenheim-Industriepark in Lüftelberg. Ärger gibt es vor allem um einen bereits seit Wochen defekten Aufzug auf dem Bahnsteig, wie ein Beschwerdeführer gegenüber dem General-Anzeiger berichtete. Er hatte beobachtet, wie sich ein Rollstuhlfahrer, der offensichtlich auf das andere Gleis wollte, vergeblich an dem Aufzug bemühte. Notgedrungen habe der Mann dann zu dem anderen Bahnsteig fahren müssen, so der Beschwerdeführer. Zuständig in diesem Fall ist die Deutsche Bahn.
Aber auch das Gelände vor den Bahnsteigen, vor allem die Anlagen, die zum Busbahnhof gehören, geben Anlass zu Kritik: Vandalismus wie Schmiererei und zerstörte Scheiben an Wartehäuschen trügen das Erscheinungsbild nachhaltig. Der Stadt Meckenheim, die dafür der richtige Ansprechpartner ist, sind die Probleme bereits bekannt.
„Die Aufzüge am Bahnhof Meckenheim-Industriepark stehen unseren Fahrgästen im Moment leider nicht zur Verfügung“, erklärt Florian Kreibe von der Pressestelle der Deutschen Bahn (DB) im Düsseldorfer Regionalbüro: „Hintergrund sind Arbeiten an der Notrufeinrichtung der Aufzüge.“ Ursprünglich seien die Fahrstühle von der Stadt Meckenheim errichtet und betrieben worden, mittlerweile aber im Besitz der Bahn. So sei es auch zu erklären, dass Notrufe aus dem Aufzug bislang an eine private Firma, und nicht wie bei anderen Aufzügen der DB an die zuständige 3-S-Zentrale eingegangen seien, so Kreibe weiter. „Dies wird nun entsprechend angepasst, wofür Arbeiten sowohl an der Notrufeinrichtung selbst als auch an der Software erforderlich sind.“
Solange aber die Notrufeinrichtung nicht ordnungsgemäß funktioniere, müssten die Aufzüge aus Sicherheitsgründen außer Betrieb bleiben. „Die Arbeiten an der Einrichtung selbst sind bereits abgeschlossen, derzeit arbeiten die Techniker noch an der Programmierung der Anlage“, führte der Bahnsprecher auf Anfrage aus. Diese Arbeiten seien nun abgeschlossen, seit Mittwoch, 24. August, stehe der Aufzug wieder zur Verfügung. „Für die durch den Ausfall der Aufzüge entstehenden Unannehmlichkeiten möchten wir uns bei den Reisenden entschuldigen“, betonte der Bahnsprecher.
Grundsätzlich rät er Fahrgästen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sich bei der Mobilitätsservicezentrale der Deutschen Bahn ( 01 80/6 51 25 12) über die jeweils beste Reisemöglichkeit an ihr Ziel beraten zu lassen (20 ct/Min. aus dem Festnetz). Auskünfte darüber, ob einzelne Aufzüge funktionieren, kann auch die jeweils zuständige 3-S-Zentrale unter 02 21/1 41 10 55 geben.
Im Meckenheimer Rathaus weiß man auch um den Vandalismus auf diesem abgelegenen Areal, sagte Stadtsprecherin Marion Lübbehüsen: „Dort sind immer wieder Sprayer unterwegs.“ Natürlich würden auch die verschmierten Flächen sauber gemacht. „Aber das hat nicht Priorität“, betonte sie. Auch zertrümmerte Glasscheiben, die zu einem Windfang der Bushaltestelle gehören, waren der Stadt bereits gemeldet worden. Insgesamt spricht Lübbehüsen von fünf zerstörten Scheiben. „Unser Bauhof hat auch schon damit angefangen, diese auszutauschen, nur waren die passenden Größen nicht vorrätig.“
Wie man es langfristig erreichen kann, dass sich das Gelände in einem besseren Zustand präsentiert, treibe auch die Gemeinde um, so die Stadtsprecherin weiter. Bislang bleibe nichts anderes übrig, als die Schäden nach und nach zu beheben und vor Ort sauber zu machen. So solle gar nicht erst der Eindruck eines verwahrlosten Geländes entstehen. Vom Anbringen von Videokameras hält Marion Lübbehüsen wenig: „Wenn die Täter die entdecken, haben sie die Geräte in einem Tag heruntergeschlagen.“ Außerdem seien oft verdächtige Personen auf den Aufnahmen kaum zu erkennen.