Altstadtsanierung Meckenheim Verkehrsplaner stellte Parkraumkonzept vor

MECKENHEIM · Das Konzept, das Am Donnerstag vorgestellt wurde, löst in der Meckenheimer Bürgerschaft Diskussionen aus. So sollen zum Beispiel Langzeitparker wie Lehrer an den Grundschulen oder Mitarbeiter der Caritas und des Arbeiter-Samariter-Bundes auf dem Marktplatz die wertvollen innerstädtischen Stellflächen räumen.

Einstimmig wurde am Donnerstagabend das neue Parkraumkonzept, das Verkehrsplaner Arne Blase für die Meckenheimer Hauptstraße vorstellte, vom Ausschuss für Stadtentwicklung zur Kenntnis genommen. In einem weiteren Schritt soll die Verwaltung dieses Konzept nun auch den Bürgern und Anwohnern vorstellen, bevor es endgültig verabschiedet wird.

Für einen Teil der Anwohner - die "Interessengemeinschaft Altstadt Meckenheim" - nahm mit dieser Sitzung das Desaster seinen Lauf. Sichtlich erregt äußerte sich einer der Sprecher der Gruppe, Toni Baedorf, nach der Sitzung: "Da machen wir nicht mit, wir haben keinen Mehrwert für die Gewerbetreibenden erkannt."

Zudem sei die im Konzept vorgesehene Parkzeitbegrenzung von einer halben Stunde entlang der Hauptstraße für Senioren nicht einzuhalten. Das im Fachjargon "ultra-kurze" Parken an der Hauptstraße von maximal 30 Minuten, gepaart mit strengeren Kontrollen, soll jedoch freie Parkplätze für die Kunden vor den Geschäften bringen.

Langzeitparker wie Lehrer an den Grundschulen oder Mitarbeiter der Caritas und des Arbeiter-Samariter-Bundes auf dem Marktplatz sollen ebenfalls die wertvollen innerstädtischen Stellflächen räumen. Für Beschäftigte der Geschäfte könnte es eine Art Job-Plakette geben, die bei der Stadt käuflich erworben werden kann und dann zum langen Parken berechtigt. Für Lehrer wäre der Parkplatz am Sportplatz nur wenige Meter entfernt eine Alternative. Grundsätzlich seien ohnehin nur rund 66 Prozent der öffentlichen Parkplätze im untersuchten Bereich in der Altstadt belegt.

Bewertet hat das Bonner Büro AB Stadtverkehr die Parkflächen an einem Mittwoch und an einem Samstag. Jede einzelne der knapp 800 öffentlichen Stellflächen sei mit betrachtet worden, erläuterte Verkehrsplaner Blase. Sein Fazit: "Viele der Fahrzeuge stehen länger als sie dürfen auf den Stellflächen." Dadurch würde viel Parkraum belegt. Mit dem geplanten Umbau fallen entlang der Hauptstraße zehn Parkplätze weg, auf dem Kirchplatz reduziert sich die Anzahl der Stellflächen von 42 auf 35. Als Alternativen verweisen die Planer auf ausreichende Parkplätze in direkter Nachbarschaft der Hauptstraße.

Die so genannten nutzungsabhängigen Parkzeitbeschränkungen sehen vor: 30 Minuten an der Hauptstraße und zwei Stunden auf den Plätzen im mittleren und südlichen Teil der Hauptstraße. Unbegrenztes Parken soll es in der Tiefgarage am Markt und auf dem Niedertorplatz geben sowie in den meisten benachbarten Straßen. Zudem soll ein übersichtliches Parkleitsystem geschaffen werden. Wo wie lange geparkt werden dürfe, das sei letztendlich eine politische Entscheidung, sagte Blase.

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