Virtuoses Klavierkonzert in Heimerzheim Von Mozart bis Gershwin

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Der international erfolgreichen Pianisten Vladimir Mogilevsky war auf Einladung von Rudolf Spengler zu Gast in Heimerzheim und begeisterte das Publikum.

 Klavierkonzert: Vladimir Mogilevsky spielte in der Brug Heimerzheim Werke von Mozart, Beehoven und anderen Komponisten.

Klavierkonzert: Vladimir Mogilevsky spielte in der Brug Heimerzheim Werke von Mozart, Beehoven und anderen Komponisten.

Foto: Roland Kohls

Der Start für das Klavierkonzert mit Vladimir Mogilevsky hätte nicht schlechter sein können: Erst begrüßte strömender Regen die Zuhörer, dann wurde der Veranstaltungsort innerhalb der Burg Hei-merzheim auch noch von der Festhalle in den Innenraum verlegt. Doch das sollte dem Konzert richtig gut tun, denn dadurch erlebten die rund 100 Besucher ein fast intimes Wohnzimmerkonzert mit einem Ausnahmekünstler am Klavier.

Der 1970 in Moskau geborene Vladimir Mogilevsky begann bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspielen und wurde konsequent gefördert. Bereits mit acht Jahren spielte er eigens für ihn komponierte Stücke, 1992 gewann er einen bedeutenden Klavierwettbewerb in Porto. Damit begann seine internationale Karriere. Seine Ausbildung schloss Vladimir Mogilevsky 1994 mit der höchsten Auszeichnung als Konzertpianist ab. Auf Einladung von Rudolf Spengler vom gleichnamigen Piano-Haus und Jürgen Nettekoven war der Ausnahmekünstler zu Gast und begeisterte an dem Konzertabend.

Das musikinteressierte Publikum am vergangenen Sonntag hatten einen leichten Einstieg in das Programm mit der Fantasie in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart und „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven. Ein Stück, das weithin bekannt ist und damit auch vergleichbar. Gleiches galt auch für die Mondscheinsonate. Doch Vladimir Mogilevsky zeigte eindrucksvoll, warum er zu den ganz Großen seiner Zunft gehört. Sein Spiel bestach durch viel Gefühl, er lebte die Stücke und deren Inhalt und es hatte den Eindruck, als wäre er mit dem Klavier geradezu auf eine magische Art und Weise verschmolzen.

Stücke von Franz Schubert, Claude Debussy und George Gershwin rundeten die erste Halbzeit ab. Nach der Pause ging es mit Chopin weiter und Stücke von Anton Rubinstein, Peter Tschaikowsky, Alexander Skrjabin sowie Sergei Rachmaninow gehörten zum Repertoire.

Auch in der zweiten Halbzeit lebte der Künstler seine Stücke und der Zuhörer fragte sich unweigerlich, wie diese enge Symbiose zwischen Künstler und Klavier zustande kommt. Eventuell liegt ja die Antwort darin, dass der Künstler die Möglichkeit hatte, auf historischen Instrumenten zu spielen, die bereits von Beethoven und Mozart bespielt wurden. Mogilewsky zeigte sich als tiefsinniger Gestalter, spielte mit rhythmischer Strenge, ließ Melodielinien sich gelassen aussingen, schuf chopinsche Poesie.

Das Publikum war hingerissen von so viel Artistik. Und auch, wenn sich die Veranstalter mehr Zuspruch gewünscht hätten, so war man doch einhellig zufrieden und plant bereits für den 28. Oktober das nächste Konzert mit dem Pianisten – einen ganzen Abend, der den Werken von Frédéric Chopin gewidmet ist.

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