Weitere Untersuchungen nötig Vorerst kein Fahrrad-Cross-Parcours in Meckenheim

MECKENHEIM · Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) zieht ihren Antrag auf einen Fahrrad-Cross-Parcours in Meckenheim zurück. Angesichts der prekären finanziellen Lage will sie die Beratungen über die Anlage auf nächstes Jahr verschieben.

Ihren Antrag, das Kleinspielfeld in der Swistbachaue zu einem Fahrrad-Cross-Parcours umzugestalten und die Verwaltung mit der Erarbeitung eines Konzepts zu beauftragen, hat die Fraktion der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) im Jugendhilfeausschuss der Stadt Meckenheim zurückgezogen.

Nachdem Ausschussvorsitzender Martin Leupold und der Erste Beigeordnete Holger Jung formale Probleme sahen und die anderen Fraktionen signalisiert hatten, zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen zu können, verzichtete Margret Zimpel (UWG) auf die Abstimmung.

„Ich glaube, unsere Jugendlichen haben eine Lobby notwendig“, hatte Zimpel zuvor für ihren Antrag geworben. Auch Gespräche mit der Rheinflanke, die im Auftrag der Stadt offene Jugendarbeit leistet, habe die UWG geführt. Sie habe ein Meinungsbild erstellt und dabei die Auffassung gewonnen, dass bei den Jugendlichen Verantwortung für das Projekt wachse, sofern sie mit einbezogen würden. Die UWG stelle sich zur Verfügung, um die Verwaltung bei der Planung und Umsetzung zu entlasten.

Bahn ist planungsrechtlich möglich

Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt sei zwar die Frage, ob ein Parcours an dieser Stelle planungsrechtlich möglich sei, mit Ja beantwortet worden, aber auch auf ein notwendiges Lärmschutzgutachten hingewiesen worden, erklärte Jung. Zudem sei, weil es sich um eine Sportstätte handele und die 100-Meter-Bahn von den Schulen genutzt werde, der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur „mit im Boot“, erklärte er.

Auch müsse zunächst eine offizielle Bedarfserhebung erfolgen. Außerdem handele es sich um ein zusätzliches freiwilliges Projekt, für das Geld ausgegeben werden müsse, was sich im Rahmen der Haushaltssicherung und angesichts der Personalsituation in der Verwaltung als schwierig darstelle. Jung schlug vor, die Idee eines Fahrrad-Cross-Parcours in die Haushaltsberatungen 2019/20 einzubringen.

Interesse der Jugend nicht ausreichend geklärt

Jugendhilfe-Fachbereichsleiter Andreas Jung konnte den Bedarf, den die UWG im Gespräch mit der Rheinflanke erkannt haben wollte, weder bestätigen noch ausschließen. Es handele sich um „ein schönes Projekt“, erklärte Franziska Sperling (CDU). Jedoch könne ihre Fraktion wegen der vielen ungeklärten Fragen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Detlef Dechant (FDP) regte an, den Ort für einen solchen Parcours noch einmal zu prüfen. Das Kleinspielfeld in seiner jetzigen Form biete sich ebenfalls als Kirmesplatz an, wenn später der Marktplatz bebaut seinwürde.

Bislang sei an ihn der Wunsch nach einem Fahrrad-Parcours von den Jugendlichen nicht herangetragen worden, erklärte Peter Zachow (SPD) und sprach sich ebenso wie Klaus-Jürgen Pusch (Bürger für Meckenheim) für genauere Sondierungen aus.

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