Gegenseitige Rücksichtnahme Wenn Traktoren auf Radfahrer treffen

MECKENHEIM · Es ist Frühling, die Sonne scheint, und entsprechend viel los ist auf den Wegen rund um die Apfelstadt. Radfahrer, Freizeitsportler und Spaziergänger genießen das Draußensein, die Landwirte bestellen ihre Felder.

"Die Wege sind nicht breit, die Trecker schon - da kann es mal zu Konflikten kommen", erläuterte Ralf Nörthemann, Obstbaubetriebsberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, den Appell der Meckenheimer Landwirte zu Fairness und gegenseitige Rücksichtnahme. Die Region habe einen großen Freizeitwert, daher könne er jeden verstehen, der in den Feldern unterwegs sei, betonte Obstbauer und Ratsherr Martin Hörnig.

Er warb dafür, vorausschauend zu agieren, als Traktorfahrer langsam auf Fußgänger und Radfahrer zuzufahren und als Radfahrer rechtzeitig zur Seite zu fahren und den Traktor passieren zu lassen: "Wenn wir den geteerten Weg verlassen, wirbeln wir eine Menge Schmutz auf." Er wies darauf hin, dass die Landwirte die Wege zu einem Großteil selbst instandhalten und auch weitmöglichst für deren Sauberkeit sorgen.

Mit einer Plakat-Aktion entlang der Wirtschaftswege machen die Meckenheimer Obstbauern auf ihr Anliegen aufmerksam und bitten auf diesem Weg um gegenseitiges Verständnis.

Unterstützung erhalten sie von der Meckenheimer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Ortsgruppenleiter Dieter Ohm betonte: "Wir Radfahrer sind gern gesehene Gäste auf den Wirtschaftswegen der Landwirte und schätzen deren Arbeit - an ihrem Obst und auf den Wegen." Beim Fahrradklima-Test des ADFC habe Meckenheim hervorragend abgeschnitten. Das liege insbesondere an der tollen Infrastruktur, sagte Ohm.

Das viele Grün rundherum mache die Stadt für Radfahrer sehr attraktiv. Gegenseitige Rücksichtnahme sei eigentlich auf allen Wegen, die Radler benutzten, selbstverständlich. Auch der städtische Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer unterstrich: "Wir wollen sowohl die Landwirtschaft als auch Tourismus und Naherholung fördern und halten eine Sensibilisierung für wichtig."

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