Parken in Meckenheim Wie Meckenheim am Neuen Markt das Parken regelt
Meckenheim · Den Neubau eines Parkhauses, das sowohl dem Schulcampus als auch den Kunden am Neuen Markt zur Verfügung stehen soll, empfiehlt der Meckenheimer Ausschuss für Stadtentwicklung. Der alte Standort der Parkpalette bleibt als Parkplatz erhalten.
Knapp zwei Jahre nach dem Abriss der alten Parkpalette am Neuen Markt in Meckenheim zeichnet sich ein Neubau an anderer Stelle ab. Bis jetzt hat die Stadtverwaltung überlegt, wie der Ersatz für die wegfallenden Parkflächen aussehen könnte, und dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr schließlich ein Konzept vorgelegt. Dieses sieht den Erhalt des jetzigen Parkplatzes am Neuen Markt und den Neubau einer Parkpalette an anderer Stelle vor und wurde in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses nach längerer Diskussion letztlich auch einstimmig als Empfehlung für den Rat angenommen.
Eine Untersuchung der alten Parkpalette mit 351 Stellplätzen hatte statische Mängel ergeben, aus Sicherheitsgründen wurde sie im Juni 2019 gesperrt und im gleichen Sommer abgerissen. Die ebenerdige Parkfläche wird seitdem mit 196 Stellplätzen und acht Behindertenparkplätzen weiterbetrieben. Die rund 150 Plätze, die wegfielen, müssen aber kompensiert werden.
270 neue Stellflächen
Gleichzeitig stellte sich bei den Planungen zum Neubau von Hauptschule und Gymnasium auf dem Schulcampus heraus, dass dafür der jetzige Schulparkplatz mit derzeit 138 Plätzen als mögliche Baufläche herhalten könnte. Dort sieht die Verwaltung künftig im Sinne der Stellplatzverordnung NRW einen Bedarf von rund 100 Parkplätzen. Kompensiert werden müssen also in dem Bereich Neuer Markt und Schulcampus insgesamt 250 bis 270 Parkplätze, und die sollen in einer gemeinsamen neuen Parkpalette realisiert werden.
Die erhält eine Zu- und Ausfahrt von der Königsberger Straße, geparkt wird auf zwei Ebenen, Parkplätze auf dem Dach sind nicht vorgesehen. Man könnte es begrünen, mit Solarzellen versehen oder auch im Rahmen des Schulneubaus überbauen. Gedacht ist es für Langzeitparker, für den Schulbetrieb und andere Nutzer, während die Kunden des Neuen Marktes weiter den bisherigen Parkplatz nutzen können. Der soll etwas „aufgehübscht“ werden mit Grünanlagen. Außerdem werden die Stellflächen verbreitert. Die Zahl der wegfallenden Parkplätze halte sich aber in Grenzen, so Witt, und könne zum Beispiel mit Fahrradstellplätzen kompensiert werden. Auch E-Ladesäulen sind im neuen Konzept vorgesehen.
Ersatz für zu fällende Bäume
Da die bisherige Parkfläche erhalten bleibt, geht aus dieser Rechnung also ein Schwund von 43 bis 23 Plätzen hervor. Die könnten dann fehlen, wenn irgendwann die Jungholzhalle wieder ohne Corona-Einschränkungen genutzt wird, gab Brigitte Kuchta (SPD) zu bedenken. Sie kommentierte auch, dass am neuen Standort – auf der Schulcampusseite der Königsberger Straße – für den Neubau Bäume weichen müssen.
Richtig, sagte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt, es werde aber Ersatzpflanzungen geben. Er stellte auch klar, dass die Stadt Meckenheim die neue Palette nicht bewirtschaften werde. Christian Dickmanns (CDU) Frage nach der Art der Querungshilfe über die Königsberger Straße konnte Witt noch nicht beantworten, das bedürfe einer genauen Straßenplanung.
Die Entscheidung über dieses Konzept mit zwei Park-Standorten fällt am 22. Juni im Rat, nach der Sommerpause könnte dann die Ausschreibung starten. Beim Meckenheimer Verbund findet es Anklang. „Diese duale Lösung hat Charme“, sagte der Vorsitzende Willi Wittges-Stoelben dem GA. Die Parksituation werde entzerrt, das werde sich positiv auswirken, prognostizierte er.
