Landesentwicklungsplan in Meckenheim Wunsch nach einem Mittelzentrum

MECKENHEIM · Weil der Entwurf in die Planungshoheit von Kommunen eingreife, will sich die Stadt Meckenheim mit einer Stellungnahme gegen die geplante Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans (LEP) aussprechen. Das haben Stadtentwicklungsausschuss und Rat mehrheitlich bei Gegenstimmen von SPD und Enthaltung von Bündnis '90/Die Grünen beschlossen.

Im Ausschuss erläuterte Stadtplanerin Waltraud Leersch, der LEP sei wichtigstes Planungsinstrument des Landes, lege die räumlichen Ziele und Grundsätze der Landesentwicklung fest. Zudem sei er für Meckenheim bedeutend, weil die Bezirksregierung daraus die Regionalpläne ableite und er Grundlage für örtliche Flächennutzungs- und Bebauungspläne sei. "Wir sollten nicht zu große Beschränkungen hinnehmen", erklärte Leersch.

Besonders bei der Entwicklung kleinerer Ortsteile könnten sich zukünftig Probleme ergeben, befürchtet die Planerin. Denn der LEP berücksichtige nicht, dass der Rhein-Sieg-Kreis und die Region Bonn Wachstum verzeichnen.

Der Grundsatz der Eigenentwicklung treffe alle Meckenheimer Ortsteile, wenn damit gemeint sei, dass der Baulandbedarf aus der ansässigen Bevölkerung kommen muss.

Die Vor- und Nachteile des neuen LEP seien für ihn nicht ersichtlich, kritisierte Rolf Engelhardt (SPD). Auch verstehe er nicht, warum sich Meckenheim mit der Einstufung als "Grundzentrum" zufrieden gebe: "Warum können wir nicht Mittelzentrum sein?"

Neben der Abgabe der eigenen Stellungnahme wird die Stadt Meckenheim sich auch der Stellungnahme des Rhein-Sieg-Kreises und der Bewertung des Städte- und Gemeindebundes NRW anschließen. Der Landesentwicklungsplan soll 2015 in Kraft treten.

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