Kriminalstatistik 2012 Zahl der Einbrüche in Meckenheim steigt

RHEIN-SIEG-KREIS · Wie hat sich die Kriminalität in Meckenheim, Swisttal und Rheinbach entwickelt? Aufschluss gibt die Kriminalstatistik 2012 der Polizei.

In Meckenheim ist eines klar erkennbar: Die Zahl der Einbrüche ist um 121,5 Prozent gestiegen - von 107 auf 237 Fälle. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote auf 5,5 Prozent gesunken. Vier Ermittlungsgruppen habe man 2012 in diesem Bereich eingesetzt, sagt Martin Göbel von der Polizei.

Januar 2013 dann erfolgte der Befreiungsschlag. Die Ermittler legten einer fünfköpfigen Intensivtäterbande das Handwerk, der 30 Einbrüche sicher zugeordnet werden konnten, in mehr als 100 Fällen wird noch ermittelt. Dieser Erfolg schlage sich noch nicht in der Statistik nieder.

"Wir hoffen aber, dass in Meckenheim nun weniger Einbrüche begangen werden", sagt Göbel. Das scheint sich zu erfüllen: Bisher sei die "Tendenz rückgängig". Auf jeden Fall sehe man, dass die Polizei das Problem erkannt und gehandelt habe. So sei die Präsenz erhöht worden, sagt Dieter Weigel von der Polizei. Was unter anderem am Schwerpunktdienst liegt, der in Meckenheim und Bad Godesberg unterwegs ist.

In Swisttal scheint es sicherer zu werden: Insgesamt gab es mit 647 Straftaten 394 weniger als 2011. "Das liegt vor allem am Rückgang der Betrugsdelikte", sagt Ermittler Göbel. Ihre Zahl sank deutlich: von 486 auf 113 Fälle. Deswegen sei auch die Aufklärungsquote gesunken: Betrügereien erfolgten meist durch Serientäter im Internet.

Fasse man die Kriminellen, kläre man auf einen Schlag viele Fälle; gebe es weniger Betrüger, kläre man weniger Fälle. Trotz sinkender Gesamtkriminalität bereiten die Einbruchszahlen (2012: 85, 2011: 46) Sorge. Das Problem: Im Gegensatz zu anderen Bezirken gebe es "keinen 'Pack-An'. Derzeit ist nichts erkennbar, was Besserung bringt."

In Rheinbach konnten von 19 Rauben 73,7 Prozent aufgeklärt werden. Dies liegt laut Göbel unter anderem daran, dass die Ermittler einige Täter festnehmen konnten, die zum Beispiel ein Spielcasino überfallen haben. "Danach sind die Raube in Rheinbach zurückgegangen."

Das habe sich auch in anderen Bereichen niedergeschlagen, etwa bei den Autoaufbrüchen, die um 60 Fälle auf 124 sanken. Die Bande war übrigens nur in Rheinbach aktiv - eine Ausnahme, wie Göbel betont. Mit 100 Einbrüchen gab es 46 mehr als 2011, was 85,2 Prozent entspricht. Zwar ging auch hier die Aufklärungsquote zurück, wie in Meckenheim erhoffen sich die Ermittler aber positive Effekte durch die Verhaftung der fünfköpfigen Bande.

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