Meckenheim Zehn Bürger mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet

Meckenheim · Manchmal sieht es in der Wohnung von Karin und Günter Woyke aus wie in einem Supermarkt-Lager. Denn die beiden Mitglieder der "Rheinbach Meckenheimer Tafel" sortieren in ihrem Zuhause Lebensmittel vor, die später an hilfsbedürftige Bürger verteilt werden.

Für ihren ehrenamtlichen Einsatz erhielt Karin Woyke, die auch die Arbeit der Tafel koordiniert, am Mittwochabend die Ehrennadel der Stadt Meckenheim.

Neben Woyke zeichnete Bürgermeister Bert Spilles auch vier ehrenamtliche Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Zentrums aus sowie fünf Freiwillige des Besuchsdienstes des Seniorenhauses Sankt Josef. "In diesem Jahr wurden 13 Personen und Gruppen vorgeschlagen, jede von ihnen wäre ein würdiger neuer Träger der Ehrennadel gewesen", meinte der Bürgermeister in seiner Rede.

Der Ausschuss für Schule, Sport und Kultur hatte schließlich die schwierige Aufgabe, die "Sieger" zu bestimmen. "Sicherlich erfüllen staatliche Instanzen weitestgehend ihre Verpflichtungen der Allgemeinheit gegenüber. Zugleich wissen wir aber, dass 'der Staat' unmöglich alle Dienstleistungen alleine zur Verfügung stellen kann", meinte Spilles.

Ohne den Einsatz der Geehrten sei die Gesellschaft weniger menschlich, "unsere Stadt weniger lebenswert", betonte der Bürgermeister. Sozusagen zum Ur-Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Zentrums im Linksrheinischen zählen Ursula Bremm, Albert Schäfer, Annelie und Adolf Koenen.

"Sie schlagen eine Brücke zur Stadt und zur Kirchengemeinde und tragen so zur Inklusion der erkrankten und behinderten Menschen bei", sagte der Bürgermeister. Denn die vier arbeiten sowohl mit den "Profis" des Zentrums zusammen wie auch mit den psychisch kranken Besuchern oder ihren Angehörigen.

Ebenfalls seit mehr als 20 Jahren engagieren sich Ingeborg und Kuno Härtenstein, Hildegard Floßdorf, Elisabeth Bauerfeind sowie Hildegard Restle selbstlos für ihre Mitmenschen. Die fünf gehören zu den 38 Ehrenamtlichen vom Besuchsdienst des Seniorenhauses Sankt Josef.

"Offenheit für die Begegnung mit älteren Menschen, die Fähigkeit zuzuhören und sich in die Situation der Bewohner einzufühlen, Verständnis für die Lebensveränderungen im Alter sowie Interesse am Erfahrungsaustausch in einer Besuchsdienstgruppe gehören zu Ihren Fähigkeiten und Stärken", würdigte Spilles die Leistung.

Neben der von Goldschmiedemeisterin Heide Simm gefertigten Ehrennadel und Blumen gab es für die Geehrten auch wundervolle Musik von Johanna Brüstle (Flöte) und Martina Kölle (Gitarre).

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