Zirkusprojekt in Meckenheim Manege frei für den Nachwuchs

Meckenheim · Einmal in einer Zirkusmanege auftreten: Meckenheimer Kinder haben sich diesen Wunsch erfüllt.

Zirkusprojekt in Meckenheim​: Manege frei für den Nachwuchs​
Foto: Petra Reuter

Rund 100 Kinder verwandelten sich während der Zirkuswoche im Meckenheimer Jugendzentrum Mosaik in Akrobaten, Fakire und Clowns. In 16 Gruppen eingeteilt, übten sie für ihren großen Auftritt. Am Samstag präsentieren sie zwei komplette Zirkusvorstellungen vor jeweils rund 350 Besuchern.

Zirkusprojekt in Meckenheim​: Manege frei für den Nachwuchs​
Foto: Petra Reuter

„Die Plätze in dieser Ferienbetreuung waren in diesem Jahr wieder sehr schnell ausgebucht“, sagt John Bellinghausen. „Zurzeit überlegen wir, ob man das Angebot auf 120 Plätze erweitern kann.“ Seit sieben Jahren engagiert er sich in der Jugendarbeit der Stadt und ist auch in diesem Jahr wieder federführend am Ruder. Zusammen mit der Zirkusschule ZappZarap aus Leverkusen und vielen Helfern und Betreuern wurden 15 Workshops auf die Beine gestellt. Wegen der hohen Nachfrage gibt es den Workshop Akrobatik gleich doppelt.

 Liara (8) hält, gesichert von Malin (17), das Gleichgewicht auf dem Zirkusball, während die anderen sie mitsamt dem Ball mit den Füßen hochheben.

Liara (8) hält, gesichert von Malin (17), das Gleichgewicht auf dem Zirkusball, während die anderen sie mitsamt dem Ball mit den Füßen hochheben.

Foto: Petra Reuter

Laufen auf einer Kugel

Es sei eben etwas anderes, ob man solche Dinge immer nur sehe oder auch mal selbst ausprobieren könne, fand Katharina (10). In der Gruppe Kugellaufen übte sie auf einer Kugel stehend das Jonglieren mit Tüchern, während die 16-jährige Betreuerin Jule sie sicherte. Neben ihr hielten Marie (11) und Marleen (12) ebenfalls auf einer großen Kugel das Gleichgewicht. Betreuerin Malin (17) gab Marie Tipps und sicherte sie in der Probe gegen einen möglichen Sturz. Marleen schwang den Reifen bereits ohne Hilfe auf der hin und her rollenden Kugel.

„Es macht einfach Spaß, und es ist ein tolles Gefühl, wenn man so etwas kann und bei der Vorführung später den Applaus bekommt“, erzählte Marleen. Sie war in diesem Jahr zum fünften Mal bei der Zirkuswoche dabei und freute sich darüber, dass man sich hier viel an der frischen Luft bewegen könne. „Trapez, Feuerspucken, Akrobatik“, zählte sie auf, welche Gruppen sie in den Jahren zuvor gewählt hatte. Katharina besuchte diese Ferienfreizeit ebenfalls zum fünften Mal. Neben Akrobatik und BMX-Kunststücken hatte sie schon das Jonglieren mit Tüchern, einem Diabolo und Kunststücke am Seil ausprobiert. Bei der nächsten Gelegenheit wollte sie gerne einmal das Trapez üben. „Das ging dieses Mal nicht, weil schon alle Plätze belegt waren“, sagte sie.

Vorstellungen am Samstag

Im Kulturhaus Mosaik, in der Jungholzhalle und auch draußen lernten und probten die Kinder außerdem Fakir-Kunststücke, Flow-Art, Jonglage und Zauberkunststücke. „Das Schöne hier ist die reibungslose Zusammenarbeit mit der Stadt“, fand Zirkuschef Hans-Peter Lutz. So könne er mit seinen Mitstreitern Markus Bohde und der Praktikantin Coco Jaeschke vorrangig den Kindern die Zirkuskünste vermitteln.

Die Vorstellungen der Zirkusartistik finden am Samstag, 6. August, um 11 Uhr und um 14 Uhr im Zirkuszelt vor dem Kulturhaus Mosaik (Siebengebirgsring 2) neben der Jungholzhalle statt. Karten erhalten Besucher im Mosaik zum Preis von drei Euro für Erwachsene, für Kinder von sechs bis zwölf Jahren ermäßigt zum Preis von 0,50 Euro pro Karte.

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