Flüchtlingsheim Schornbuschweg 18-Jähriger randaliert in Rheinbach

Rheinbach · In der Nacht zu Sonntag waren Einsatzkräfte der Rheinbacher Feuerwehr zum Schornbuschweg ausgerückt, um einen Brand im Zimmer eines 18-Jährigen zu löschen. Der Asylbewerber aus Afghanistan hatte verbotenerweise geraucht.

Der Brand einer Matratze in einem Flüchtlingswohnheim am Schornbuschweg in Rheinbach ist offenbar von einem Bewohner der Einrichtung verursacht worden. Wie die Pressestelle der Polizei Bonn auf GA-Anfrage berichtete, ermitteln die Beamten gegen einen 18 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan wegen fahrlässiger Brandstiftung. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen hatte der junge Mann verbotswidrig in seinem Zimmer in dem Containerdorf geraucht. „Einen technischen Defekt schließen wir aus“, sagte Polizeisprecher Frank Piontek. „Es gibt keinen Beleg für eine vorsätzliche Tat.“

In der Nacht zu Sonntag waren Einsatzkräfte der Rheinbacher Feuerwehr zum Schornbuschweg ausgerückt, um den Brand in dem Zimmer des 18-Jährigen zu löschen, was laut Polizei schnell gelang (der GA berichtete). Verletzt wurde niemand.

Probleme bereitete den Polizisten allerdings der alkoholisierte 18-Jährige, der dieses Zimmer zusammen mit einem weiteren Asylbewerber bewohnt. Der Jugendliche sei dem Sicherheitsdienst laut Polizei durch sein aggressives Verhalten aufgefallen, einem vom Sicherheitsdienst der Einrichtung erteilten Hausverbot sei er nicht nachgekommen. Dieses hätten die Wachdienstleute erteilt, da der junge Mann gegen das Rauch- und das Alkoholverbot verstoßen hatte.

Stadt Rheinbach verhängtam Montag Hausverbot

Als ihn die Beamten mit auf die Rheinbacher Wache nahmen, leistete der 18-Jährige „vehement Widerstand“, wie Piontek sagte. Er habe um sich geschlagen und die Beamten bespuckt.

Bereits in der Nacht zu Samstag hatte der Sicherheitsdienst der Einrichtung am Schornbuschweg die Polizisten um Hilfe gebeten. Gegen 21.30 Uhr hatte der alkoholisierte Jugendliche versucht, trotz Alkoholverbots eine Flasche mit Hochprozentigem auf das Gelände zu bringen. Dem daraufhin erteilten Platzverweis kam er laut Polizei nicht nach. Beim Versuch ihn zur Polizeiwache zu bringen, versuchte er eine Polizistin zu treten und außerdem mit Kopfstößen zu treffen, was laut Polizei aber misslang. Der Mann aus Afghanistan verbrachte daraufhin die Nacht in einer Ausnüchterungszelle, die er am Samstagmorgen wieder verlassen konnte.

Wie Susanne Pauk, Fachbereichsleiterin Rat, Stadtmarketing, Ordnung und Soziales, auf GA-Anfrage erklärte, habe am Montag auch die Stadt Rheinbach als Betreiberin der Flüchtlingsunterkunft ein Hausverbot erlassen, um „Schaden von den übrigen Bewohnern abzuwenden“. Sollte sich der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung erhärten, werde die Stadt versuchen, den jungen Mann zur Schadensbegleichung heranzuziehen, so Pauk. Wie hoch der entstandene Schaden ist, stehe noch nicht fest.

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